Jüngster Museumsdirektor Europas
Linus zeigt seine Exponate
Brühl - Brühls Museumslandschaft ist um eine Attraktion reicher geworden: das
Urzeitmuseum Brühl.
Eingerichtet hat dieses Linus Szymanski, gerade einmal 12 Jahre alt.
Er ist damit der jüngste Museumsdirektor Europas, mutmaßte
Bürgermeister Dieter Freytag, der das Museum eröffnete.
Linus besucht die 7. Klasse der Elisabeth von Thüringen-Realschule
und ist seit seinem sechsten Lebensjahr begeisterter
Hobby-Paläontologe. Zu sehen sind die von ihm auf zahlreichen Reisen
und Expeditionen gesammelten Exponate in einem eigens dafür
hergerichteten Kellerraum. Begeistert informierte der junge Forscher
bei einer seiner Führungen wie aus der Pistole geschossen über die
wichtigsten Fakten und Hintergründe zu seinen Sammlerstücken.
Sein ganz besonderer Stolz: Ein Original-Oberschenkelknochen eines
Pachycephalosaurus, den er auf einer seiner Forschungsreisen mit
seinem Vater Jörg Szymanski gefunden hatte: „Diesen Knochen findet
man in keinem anderen Museum in Deutschland“, schilderte Linus
selbstbewusst.
Viele der zur Schau gestellten Fundstücke stammten von Reisen im In-
und Ausland, einige hat er selber ausgegraben und freigelegt, gekauft
oder mit anderen Hobby-Paläontologen getauscht. Zu sehen sind unter
anderem selbst gesammelte Versteinerungen aus der Eifel, aus Holzmaden
in Baden-Württemberg, von der „Jurassic Coast“ im Süden Englands
sowie fossile Fische der Green-River-Formation in Wyoming (USA). Die
Besucher erwartet nicht nur einen echten Dinosaurierknochen sondern
auch original Mammuthaar. „Ich unterstützte Linus‘ Leidenschaft
voll und ganz“, betonte Vater Jörg. So hatten sie beispielsweise im
vergangenen Jahr gemeinsam auf einer USA-Reise 18 Museen besucht. Der
Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm: Als Jugendlicher konnte
sich Jörg Szymanski ebenfalls für Fossilien begeistern. An Reisen
oder Internetrecherchen war damals natürlich nicht zu denken: „Wir
hatten nur unsere ‚Was-ist-was‘-Bücher.“ Zur Eröffnung kam
auch Mutter Julia Collet: „Ich bin richtig stolz auf meinen Sohn und
freue mich für ihn.“
Und wie kam es überhaupt, dass sich Linus für Fossilien und Dinos
interessiert? „Alles fing damit an, als ich zum ersten Mal den
Zeichentrickfilm ‚In einem Land vor unserer Zeit‘ gesehen
hatte“, erklärt der 12-Jährige einigen seiner Freunde und
Klassenkameraden, die zur Vernissage gekommen waren. Für alle
Besucher hatte der junge Museumschef auch noch ein Souvenir
vorbereitet. Jedem Gast hatte er eine Replik eines seiner Fossilien
geschenkt, in Dentalgips gegossen. Und zur Stärkung gab es
selbstgebackene Dino-Kekse.
Infos kompakt:
Urzeitmuseum BrühlAuf den Steinen 19
Besuch auf Anfrage unter E-Mail: linus@urzeitmuseum-bruehl.de
Internet:
www.urzeitmuseum-bruehl.de
Eintritt: „Jeder zahlt so viel, wie ihm der Besuch wert ist.“
(Linus).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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