Kreisfeuerwehrtag in Stommeln
Marktplatz unter Wasser
Stommeln - 48 der 60 Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr aus dem gesamten
Rhein-Erft-Kreis kamen an zwei Tagen beim Kreisfeuerwehrtag in
Stommeln zusammen. Mitten auf dem Marktplatz absolvierten sie unter
Beobachtung zahlreicher Schaulustiger die Löschübungen, die nur
einen von vier Prüfungsbereichen darstellten, die die
Einsatzfähigkeit der Gruppen unter Beweis stellen sollte.
Die für die Schaulustigen imposanteste Aufgabe bildete zweifelsohne
der so genannte Löschangriff. Dazu fuhren die einzelnen
Feuerwehrgruppen bestehend aus einer Staffel mit sechs Personen oder
einer Gruppe aus neun Personen nacheinander mit ihrem Löschfahrzeug
auf den Marktplatz und mussten dort aus öffentlichem Gewässer, in
dem Fall ein mit Wasser gefüllter grüner Container, eine Saugleitung
aufbauen und dann mit zwei oder drei Strahlrohren auf der gegenüber
liegenden Seite des Marktplatzes aufgebaute Markierungen treffen.
Nach dem Ruf „Wasser marsch“ waren dann nicht nur die zuschauenden
Kinder von den Wasserstrahlen begeistert, die mit einem ungeheuren
Druck aus den Strahlrohren geschossen kamen und nicht nur die
Markierungen, sondern teilweise auch die dicht an den Marktplatz
geparkten Autos trafen.
„Die einzelnen Mannschaften müssen eine bestimmte Zeit einhalten
und dürfen natürlich keine Fehler machen, wie etwa die einzelnen
Schläuche falsch anschließen“, erläuterte Tim Schweren von der
Freiwilligen Feuerwehr Pulheim.
Natürlich wollten alle teilnehmenden Mannschaften die Schnellsten
sein. Super zufrieden mit ihrer Leistung war die Löschgruppe aus
Quadrath-Ichendorf. „Den Löschangriff haben wir super schnell
hingekriegt, obwohl wir nur als Staffel angetreten sind“, freute
sich Oberbrandmeister Daniel Lück. Körperlich anstrengend seien
weder der Löschangriff, noch der anschließende Staffellauf, der von
den Feuerwehrmänner auf dem angrenzenden Sportplatz absolviert wurde,
um die Fitness der Teilnehmer zu testen.
Bei einer anderen Übung, die die technische Hilfeleistung
überprüfen sollte, mussten die Gruppen und Staffeln zeigen, wie sie
nach einem Unfall Personen aus dem Fahrzeug befreien. Neben den
praktischen mussten die Teilnehmer auch eine theoretische Prüfung zu
allgemeinen Themen des Feuerwehrwesens bestehen, sowie eine praktische
Prüfung zum Thema „Erste Hilfe“ machen.
Die Kreisfeuerwehrtage werden einmal im Jahr im Wechsel von
verschiedenen Gemeinden des Rhein-Erft-Kreises ausgerichtet und werden
vom Landesfeuerwehrverband empfohlen, um die Einsatzfähigkeit von
Feuerwehrleuten zu überprüfen. Besonders freuten sich die
Organisatoren auch eine Gruppe aus Polen und der Ukraine in Stommeln
begrüßen zu können, die ihre Partnerfeuerwehr in Hürth besuchten.
So stand nicht nur das Können jedes Einzelnen sowie das Teamwork der
Gruppen, sondern auch der kulturelle Austausch auf dem Programm.
LeserReporter/in:Magdalena Marek aus Frechen |
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