Klimageschädigter Wald
Mehr Forstpersonal für den Rhein-Erft-Kreis gefordert

Dürre, Hitze und Stürme setzen dem Wald zu. Die IG BAU fordert mehr Forstpersonal, um den klimagerechten Umbau heimischer Wälder voranzubringen. | Foto: IG BAU
  • Dürre, Hitze und Stürme setzen dem Wald zu. Die IG BAU fordert mehr Forstpersonal, um den klimagerechten Umbau heimischer Wälder voranzubringen.
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Rhein-Erft-Kreis - (lk) „Klimanotstand im Wald: Immer mehr heimische Bäume könnten
Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen – wenn nicht
deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder getan wird“,
warnt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und
fordert zusätzliches Forstpersonal im Rhein-Erft-Kreis.

„Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat zwar im Rahmen des
Waldpakts eine Million Euro für landesweit 20 neue Stellen im Forst
bereitgestellt. Die sind aber befristet und reichen angesichts des
Ausmaßes der Schäden bei weitem nicht aus“, kritisiert der
Bezirksvorsitzende der IG BAU Köln-Bonn, Mehmet Perisan. Es sei
völlig unklar, woher das nötige Personal für die Wiederbewaldung
kommen solle.Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums sollen
in Nordrhein-Westfalen 2018 bis 2020 insgesamt rund 35 Millionen
Kubikmeter Schadholz anfallen. „Extreme Wetterlagen und Schädlinge
wie der Borkenkäfer werden demnach bis Jahresende eine Waldfläche
von 68.000 Hektar vernichtet haben“, erklärt die IG BAU.

Besonders betroffen seien Monokulturen aus Fichten und Kiefern. Laut
Bundeswaldinventur machen Nadelbäume 41 Prozent der knapp 910.000
Hektar des NRW-Waldes aus.

Mittlerweile sei, so die IG BAU, teilweise sogar die Buche gefährdet.
Diese seit Jahrtausenden in Deutschland heimische Art leide zunehmend
unter ausgetrockneten Böden und Pilzbefall. Um die Wälder für den
Klimawandel zu wappnen, müssten zusätzliche Mischwälder angelegt
und resistente Baumarten angeplanzt werden. „Das aber ist eine
Mammutaufgabe, für die es viel mehr Förster und Forstwirte braucht
als bislang. Betriebe sollten deshalb auch mehr ausbilden und Azubis
übernehmen“, betont der Gewerkschafter.

Da Forstwirte sich nun auch verstärkt um die Privatwälder zwischen
Rhein und Weser kümmern müssten, entstehe ein zusätzlicher Bedarf.

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RAG - Redaktion

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