Hilfstransport in die Ukraine
Nächste Fahrt: Ende August
Haltbare Lebensmittel, Medikamente und medizinisches Material werden aktuell in Frechen-Habbelrath für den 11. Hilfstransport des „Menschenhilfsprojektes Sophie“ in die Ukraine gesammelt.
Region. Auch wenn Menschen und Medien in Deutschland schon längst andere Themen, wie das Ausscheiden der deutschen Damen bei der Fußball-WM, den verregneten Sommer, die „Gierflation“ oder das Zwischenhoch der AfD bei Wahlumfragen, beschäftigen: Es ist immer noch Krieg in der Ukraine und die Lage für viele Menschen in dem Land wird sogar noch prekärer.
Während die ukrainische Gegenoffensive langsam vorankommt, greifen russische Kampfdrohnen und Raketen vermehrt zivile Ziele an. „In der Ukraine ist man nirgends mehr sicher“, titelt daher ein Beitrag des britischen Fernsehsenders BBC.
Die Konsequenz: „Frauen und Kinder sind wieder auf der Flucht. Sie fliehen innerhalb der Ukraine in den vermeintlich sicheren Westen des Landes“, erzählt Harald Fischer aus Frechen-Habbelrath.
Seit Beginn des Krieges haben er und seine ehrenamtlichen Helfer bereits zehn Hilfstransporte in die Ukraine oder an die ukrainisch-polnische Grenze organisiert. Über ihren Einsatz berichtete sogar schon das ukrainische Fernsehen.
Immer wieder hat der pensionierte Beamte sich vorgenommen, sein Engagement runterzufahren, aber die regelmäßigen Berichte von Augenzeugen vor Ort lassen ihm keine Ruhe: „Seit Kriegsbeginn wurden bereits 500 Kinder durch die russischen Luftangriffe getötet, dazu tausende unschuldige , die einfach nur ihr Leben leben wollten. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben“, sagt Fischer.
Um das Leid der Menschen zumindest etwas zu lindern, organisiert er für Mittwoch, 30. August, einen weiteren Hilfstransport. Angefahren werden diesmal ein Kloster und zwei Kinderheime. Dort sind aktuell über 200 Kinder und ältere Menschen untergebracht. Auch ein Krankenhaus in der Region soll mit Medikamenten und medizinischem Material versorgt werden.
Ihre Unterstützung zugesagt haben bereits die Konservenfirma Erasco, der Hürther Fleischereibetrieb Remagen und Ford. Der Autohersteller überreichte 1000 Erste-Hilfe-Kästen an Harald Fischer vom „MenschenHilfsprojekt Sophie“ und Oliver von Dugovics von „EinfachMachenKöln“. Ebenfalls gespendet wurde ein Kontingent an Feuerwehr HuPF-Kleidung und Sicherheitsschuhen für die Rettungs- und Einsatzkräfte. Auch die Mater Salvatoris Realschule in Kerpen-Horrem sammelt Lebensmittelspenden für das Hilfsprojekt. Zehn Fahrer und genügend Fahrzeuge stehen bereit.
Benötigt werden: lange haltbare Lebensmittel wie Konserven, Reis oder Nudeln, Süßigkeiten, Mehl, Zucker, Hygiene-Artikel, Babynahrung und Pampers. Auch medizinisches Material und Medikamente können gespendet werden. Und abschließend sind auch Geldspenden willkommen: „Ein großer Kostenfaktor bei den Fahrten sind tatsächlich die Spritkosten“, erklärt Fischer. Je nach Art und Anzahl der Fahrzeuge würden diese, pro Hilfstransport, mehrere tausend Euro betragen.
Wer das Hilfsprojekt Sophie mit einer Geld- oder Sachspende unterstützen möchte, kann sich gerne mit Harald Fischer, Telefon: 01 71 - 3 64 91 58, E-Mail: h-fischer@t-online.de in Verbindung setzen.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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