Serie zum Thema Blutspenden
Ohne Blut kein Leben - Retter werden

Blutspenden sind für viele Patienten überlebenswichtig - Jede und Jeder kann nach einem Unfall dringend auf „fremdes“ Blut angewiesen sein. | Foto: Elnur/Stock.Adobe.com
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  • Blutspenden sind für viele Patienten überlebenswichtig - Jede und Jeder kann nach einem Unfall dringend auf „fremdes“ Blut angewiesen sein.
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Jede und Jeder kann von einer Sekunde auf die andere auf „fremdes“ Blut angewiesen sein, dringend! In Folge eines Unfalls oder nach einer Krebs-Diagnose zur Therapie. Der ­„rote Saft“ ist (über)lebenswichtig. Doch die Zahl der ­Blutspender ist zum Teil ­deutlich zurückgegangen. Wir beleuchten das Thema „Blutspenden“ in den kommenden Ausgaben mit einer Serie, denn: ohne Blut, kein Leben!

Region. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) werden „täglich 15.000 Blutspenden für Operationen, für die Behandlung schwerer Krankheiten wie zum Beispiel Krebs und zur Versorgung von Unfallopfern benötigt.“ Insgesamt gibt es in Deutschland rund zwei Millionen Menschen, die regelmäßig Blut spenden, so die BZgA. Doch deren Zahl ist rückläufig. Deshalb lautet das Ziel der BZgA: „Dieses Engagement muss auf Dauer gesichert werden!“

Neben unvorhergesehener Einflüsse wie der Corona-Pandemie sind einige Faktoren auch absehbar. So werden viele bisherige Spenderinnen und Spender, die teils seit Jahrzehnten Blut spenden, altersbedingt auf Grund der Grenze von 68 Jahren bald nicht mehr spenden dürfen. Aktuell fallen viele Spender zudem grippebedingt aus. Und durch die geringe Haltbarkeit der Blutkonserven kommt es auch heute schon immer wieder einmal zu Kapazitätsengpässen.

DRK deckt rund 75 Prozent des Bedarfes ab

Diese Problematik kennt Stephan David Küpper, Pressesprecher des Blutspendedienstes West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), nur zu gut. Denn die DRK-Blutspendedienste decken bundesweit rund 75 Prozent des Bedarfes an Blutspenden. Rund 20 Prozent der Spenden werden in Deutschland von staatlichen und städtischen Krankenhäusern organisiert, unter anderem von den Unikliniken. Die restlichen 5 Prozent decken privatwirtschaftliche Anbieter ab. Das DRK arbeitet dabei eng mit den Kliniken zusammen, die im Gegensatz zum DRK eine Aufwandsentschädigung für die Blutspenden „bezahlen“. Warum? „Bei den Krankenhäusern wird der Weg, also die An- und Abreise, entschädigt. Der DRK-Blutspendedienst kommt dagegen direkt zu den Menschen vor Ort. Die Blutspende an sich, entlohnen beide nicht – auch aus ethischen Gründen“, erläutert Stephan David Küpper.

„Aber das DRK verkauft die Blutspenden doch dann an die Krankenhäuser und verdient damit Geld“, heißt es oft. „Das stimmt natürlich auch, aber mit der Blutspende an sich, ist es ja auch nicht getan“, betont Küpper. „Der Aufwand, Blutspenden weiter zu verarbeiten und sie entsprechend für ihren Einsatz aufzubereiten, ist immens und erfordert sowohl einen maschinellen als auch logistischen Aufwand in Millionenhöhe. Wir haben jüngst zum Beispiel nur ein neues Blutspendemobil angeschafft, das alleine eine Million Euro gekostet hat“, so der Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West, der versichert: „Nirgendwo in Europa sind Blutspenden so günstig für die Kliniken, wie bei uns. In den Niederlanden kosten sie beispielsweise doppelt so viel. Letztlich wird das System auch über die Allgemeinheit und die Krankenversicherungen getragen“, erläutert Küpper – und resümiert: „Wer aus Vorbehalt nicht beim DRK spenden möchte, den bitte ich eindringlich: Nutzen Sie eine andere Möglichkeit! Hauptsache, Sie gehen überhaupt Blut spenden!“

Blut spenden darf, wer zwischen 18 und 68 Jahren alt ist, über 50 Kilogramm wiegt und gesund und fit ist - aktuell also beispielsweise keine Grippe oder Corona hat. Nähere Informationen rund um die Blutspende gibt es bei der kostenfreien DRK-Spenderhotline 0800/ 1194911 oder auch bei der Hotline des Blutspendedienstes des Universitätsklinikums Bonn (UKB) - denn:

„Seit zwanzig Jahren besteht zwischen dem Institut für Experimentelle Hämatologie (IHT) des Universitätsklinikums und dem DRK-Blutspendedienst West eine enge Kooperation bei der Blutversorgung des Uniklinikums und der Krankenhäuser der Region Bonn/Rhein-Sieg“, erklärt Professor Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am UKB.

Mehr Infos zur Blutspende beim DRK oder UKB unter www.drk-blutspende.de oder www.bonnerblut.de

Wie sich an der Uniklinik Bonn die Situation rund um die Thematik ­Blutspenden ­darstellt, lesen Sie im nächsten Teil unserer Serie zum Thema Blutspenden.

Blutspenden sind für viele Patienten überlebenswichtig - Jede und Jeder kann nach einem Unfall dringend auf „fremdes“ Blut angewiesen sein. | Foto: Elnur/Stock.Adobe.com
Ohne Blut kein Leben | Foto: Vladimir Logvinov/Stock.Adobe.com
Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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