Feldhamster erfolgreich in die Freiheit ausgewilde
„Rocky“, „Franky“ und „Zaarah“ ...

Landwirt Cornel Becker, Kreis-Umweltdezernent Uwe Zaar, Bürgermeister Frank Keppeler, Landrat Frank Rock, Kreislandwirt Willy Winkelhag und Landwirt Reinhard Schmitz (v.l.). wilderten die Hamster bei Pulheim aus. | Foto: Rhein-Erft-Kreis
  • Landwirt Cornel Becker, Kreis-Umweltdezernent Uwe Zaar, Bürgermeister Frank Keppeler, Landrat Frank Rock, Kreislandwirt Willy Winkelhag und Landwirt Reinhard Schmitz (v.l.). wilderten die Hamster bei Pulheim aus.
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Rhein-Erft-Kreis - (hs) Landrat Frank Rock, Bürgermeister Frank Keppeler und
Kreis-Umweltdezernent Uwe Zaar freuten sich darüber, nicht nur
Namenspaten sein zu können, sondern die drei Feldhamster heute
zusammen mit anderen Tieren auf einem etwa elf Hektar großen Feld bei
Pulheim auszuwildern.

Geboren wurden die Tiere in der Erhaltungszucht im Artenschutzzentrum
Metelen des LANUV NRW im entfernten Münsterland als Nachkommen der
letzten, natürlich vorkommenden Feldhamster im Rheinland. Mit der
Auswilderung von insgesamt 166 Tieren wird nun die 2019 begonnene
Stützungsansiedlung an einem zweiten Standort im Rhein-Erft-Kreis
fortgeführt.

Auf benachbarten Flächen bei Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss
werden ebenfalls seit 2019 Feldhamster ausgesetzt, welche die dortigen
verbliebenen Vorkommen unterstützen sollen. Ziel der Auswilderungen
in beiden Kreisen ist die gegenseitige Vernetzung und der Wiederaufbau
einer stabilen Gesamtpopulation – vorausgesetzt die Tiere finden
geeignete Lebensbedingungen vor und können sich gut vermehren.

Damit das gewährleistet ist, werden die Auswilderungsflächen und
ihre umgebenden Ackerflächen feldhamsterfreundlich im
Vertragsnaturschutz bewirtschaftet: So werden beispielsweise viele
unterschiedliche Kulturen kleinräumig angebaut und die Getreideäcker
wie noch vor einigen Jahren erst ab August nach der Jungenaufzucht
geerntet. Auf diese Weise finden die Tiere immer genügend Deckung vor
Feinden wie Katzen, Füchsen oder Greifvögel und sie können
ausreichend Nahrung als Vorrat für die lange Winterruhe in ihren
unterirdischen Bauen sammeln.

Die Stützungsansiedlung des Feldhamsters im Raum Pulheim wird seit
2019 in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kreis, den beteiligten
Landwirten, der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft und dem Land
Nordrhein-Westfalen bei großer Unterstützung der Stadt Pulheim, der
Kreisbauernschaft des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes und der
Landwirtschaftskammer NRW durchgeführt. Sie ist zusammen mit der
Erhaltungszucht das Ergebnis langjähriger Bemühungen zum Schutz des
in NRW vom Aussterben bedrohten Feldhamsters.

Die bisherigen Erfolge im Rhein-Erft-Kreis sind vielversprechend: Bei
der gerade abgeschlossenen Frühjahrsbaukartierung konnten allein hier
etwa 400 aktive Baue als auch die erwünschte Ausbreitung der
Feldhamster festgestellt werden. Diese Nachweise können mit aller
gebotenen fachlichen Vorsicht als ein erster Erfolg gewertet werden,
dessen Nachhaltigkeit in den Folgejahren unter anderm mit Hilfe der
Auswilderung von Rocky, Franky und Zaarah abzuwarten bleibt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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