Mirko Pantkowski - KEC-Goalie und Frechener
Rückhalt im Haifischbecken


Mirko Pantkowski ist einer der Torhüter der Kölner Haie. Er lebt in Frechen. 
 | Foto: Foto: kai tiegelkamp@bildgeberei_tiegelkamp
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  • Mirko Pantkowski ist einer der Torhüter der Kölner Haie. Er lebt in Frechen.
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Seit der Saison 2022 ist Mirko Pantkowski einer der Torhüter des traditionsreichen Eishockeyteams der Kölner Haie. Das Haie-Zentrum an der Gummersbacher Straße in Köln und die Lanxess-Arena sind seine Arbeitsplätze. Sein Wohnort dagegen liegt im Rhein-Erft-Kreis, in Frechen. Redakteurin Martina Thiele-Effertz sprach mit dem 26-jährigen Profi über seinen besonderen Beruf und die Anforderungen an die Schlüsselposition ­eines Goalies. Aber auch das neue Zuhause von Mirko Pantkowski, der in Kassel geboren wurde, wo er auch seine ersten Schritte auf dem Eis machte, war ein wichtiges Thema. Im Gespräch erzählt er, warum er das Leben vor den Toren Kölns, das dem in der Domstadt vorzieht.

Rhein-Erft-Kreis/Köln. Seine ersten Schritte auf dem Eis machte der 26-Jährige bereits im Alter von fünf Jahren in seiner Heimatstadt Kassel. Zum Eis­hockeysport kam er durch seinen sechs Jahre älteren Bruder. Doch bevor es für den kleinen Mirko auf dem Eis richtig los ging, musste er zunächst das Schlittschuhlaufen lernen. Schnell faszinierte ihn die Torhüterrolle. „Mein Bruder hat immer den Puck auf mich geschossen“, lacht Pantkowski. Schwer beeindruckt und begeistert hat ihn als Kind auch die Schutzkleidung, die ihn an eine Roboterausrüstung erinnerte. „Als Spieler war ich aber auch ein bisschen lauffaul“, gibt Pantkowksi zu. Und so landete er zu guter Letzt auf dem Eis eben zwischen den Pfosten.

Als jüngster Spieler aller Zeiten debütierte Mirko Pantkowski 2014 im Trikot der Kassel Huskies. Von dort wechselte er im gleichen Jahr in das Nachwuchsleistungszentrum der Adler Mannheim, wo er 2014/2015 und 2015/2016 mit den Jungadlern Meister in der Deutschen Nachwuchs Liga wurde (DNL). Bei den Mannheimern gab er in der Saison 2016/2017 auch sein Debüt in der deutschen Profiliga, der „Penny DEL“.
2018/2019 wurde er dann erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert. Über Zwischenstationen in Kassel und Heilbronn kam Pantkowski 2020 zur Düsseldorfer Eislauf- Gemeinschaft (DEG). Zwei Jahre später ging es für ihn von der DEG zu den Kölner Haien. In der Saison 2022/2023 stand er, die Playoffs eingerechnet, 50 Mal für den KEC, den Kölner Eishockey-Club, zwischen den Pfosten.

„Ein guter Goalie muss Ruhe ausstrahlen, schnelle Reflexe haben und dem Team Sicherheit geben“, beschreibt Mirko Pantkowski seine Aufgabe. Man sagt, ein Eishockey-Torwart sollte der beste Schlittschuhläufer im Team sein, denn er muss sich schnell und effizient um sein Tor bewegen und Kufen und Kanten in sehr komplexen Bewegungen unter Kontrolle haben. Das sieht auch Pantkowski so: „Man muss besser als die Spieler sein.“ Die Eishockeytorwart-Legende Henrik Lund­qvist ist sein großes Vorbild. In der amerikanischen Profiliga National Hockey League (NHL) hat der Schwede 1017 Spiele für die New York Rangers im Madison Square Garden bestritten.

Bis zum Start der neuen „Penny DEL“ ist es noch ein bisschen hin, aber „gearbeitet“ wird bereits fleißig. Nach dem Saisonende im Frühjahr gab es zwei bis drei Wochen Urlaub, seitdem ist von Montag bis Samstag wieder Training angesagt. Zu Beginn „Trockentraining“ im Kraftraum für die körperliche Fitness. Aufs Eis geht es erst später wieder.

Sein Zuhause ist Frechen

Die ruhigere Zeit genießt Mirko Pantkowski mit seiner Familie Zuhause in Frechen und dem näheren Umfeld. Seine Familie, das sind seine Frau Nicole und der zweijährige Sohn Milosz. Alle freuen sich nun auf die Geburt des zweiten Kindes Ende Juli. Pantkowski betont: „Wir sind keine Großstadtmenschen. Wir genießen die Ruhe in Waldnähe, wo wir auch gerne spazieren gehen. Wir sind einfach gerne im Grünen“, schätzt Pantkowski den Naherholungswert vor der Haustür. „Wir fühlen uns wohl in Frechen. Wir haben nette Nachbarn und einen Freundeskreis aufgebaut, mit dem wir viel unternehmen.“ Gemeinsam geht es dann zum Beispiel zum Lindenthaler Tierpark, wo die Kinder spielen und Tiere beobachten können oder zum Erlebnisbauernhof nach Hürth.

Mirko Pantkowski hat neben dem Eishockey den Golfsport als Hobby für sich entdeckt. „Ich spiele gerne Golf, aber als Familienvater komme ich nicht so oft dazu.“ Gerne geht er auch mal zum „Bouldern“, also Klettern ohne Kletterseil, ins Frechener Chimpanzodrome.

In der zurückliegenden Saison hat Mirko Pantkowski zusammen mit Tobias Ancicka das Torhüter-Duo der Haie gebildet. In 14 von 64 Spielen stand Pantkowski auf dem Eis und war damit überwiegend die Nummer 2 hinter Ancicka. Für ihn eine neue Konstellation. „Ich war überall der erste Torwart, der viel gespielt hat. Ich musste lernen, damit umzugehen. Es ist eine Situation, an der man wachsen muss. Die neue Saison bietet eine neue Chance, anzugreifen und mein Bestes zu geben.“

Der Finne Kari Jalonen ist für die Saison 2024/ 2025 der neue Coach der Kölner Haie. Mirko Pantkowski erhofft für sich persönlich unter dem neuen Cheftrainer mehr Spielzeit und für das Team einen Schub: „Wir müssen defensiv stabiler werden, um offensiv Chancen zu kreieren.“ Den neuen Trainer hat er bereits kennengelernt: „Er wirkt sehr professionell. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“.


Mirko Pantkowski ist einer der Torhüter der Kölner Haie. Er lebt in Frechen. 
 | Foto: Foto: kai tiegelkamp@bildgeberei_tiegelkamp
Reaktionsfähig und schnell auf den Kufen muss der Eishockey-Torhüter sein. | Foto:  Foto: Kai Tiegelkamp/@Bildgeberei_Tiegelkamp
Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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