Impfstart im Rhein-Erft-Kreis
Senioren Union übt massive Kritik an Terminvergabe

Foto: Thiele-Effertz

Im Rhein-Erft-Kreis konnten binnen einer Woche knapp 2.000 Personen
aus 12 Pflegeeinrichtungen durch mobile Teams geimpft werden.

Im Rahmen dieser Impfungen kurzfristig zur Verfügung stehende
überschüssige Impfdosen wurden analog den Priorisierungsvorgaben der
Impfverordnung des Bundes an Personal des Rettungsdienstes, der
Feuerwehr und der Polizei sowie an den Einrichtungen angegliederte
Bewohnerinnen und Bewohner von betreutem Wohnen verimpft.
Abschließenden Zahlen liegen bei der Kreisverwaltung nicht. Bis Ende
dieser Woche, so heißt es allerdings, könnten alle gelieferten
Impfdosen auch verimpft werden. Wieviele Impfdosen es tatsächlich
sind, sei nicht bekannt - so Kreispressesprecher Marco Johnen auf
Nachfrage.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde im Impfzentrum des Kreises in Hürth
ein erster Probelauf durchgeführt. Dabei konnten die Ärztinnen und
Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam mit der Johanniter
Unfallhilfe und Vertretern der Kreisverwaltung wichtige Erfahrungen
sammeln.

Landrat Frank Rock, der selbst vor Ort war, resümierte anschließend:
„Vom Check-In über die Aufklärungsgespräche und die Impfungen bis
hin zur Nachbeobachtung und den Check-Out verliefen alle Prozesse
recht zügig und gut organisiert.“

Sowohl das Personal als auch die technische Ausstattung seien
einsatzfähig. „Von Routinen sind wir aber noch entfernt und es
bedarf sicher auch von den zu impfenden Personen etwas Geduld“, so
der Landrat weiter. Eventuell notwendige Veränderungen in den
Abläufen würden erst im Vollbetrieb erkennbar sein.

Sobald vom Land die ersten Impfdosen zur Verwendung im Impfzentrum
angeliefert werden, kann die Einrichtung ihren Betrieb aufnehmen
(siehe gesonderte Berichterstattung).

Die Terminvergabe zur Impfung wird über die bundesweite Rufnummer 116
117 erfolgen. Zusätzlich werden noch im Januar alle über
80-Jährigen per Post angeschrieben und auf die Möglichkeit zur
Impfung aufmerksam gemacht.

Scharfe Kritik am System der Terminvergabe kommt von der Senioren
Union: „Es ist ein Unding, dass die Älteren aus der höchsten
Risikogruppe der Corona-Gefährdung darauf angewiesen werden, sich
selbst um einen Impftermin zu kümmern“, sagt Siegbert Renner,
Bezirksvorsitzender der Senioren-Union der CDU Mittelrhein und
Vorsitzender der Senioren-Union Pulheim.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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