Die Krone für Königshoven
Sieg bei „Unser Dorf hat Zukunft“
Rhein-Erft-Kreis - Ein reges Vereinsleben, erneuerbare Energien auf dem Rücken der
fossilen und eine vielfältige Landschaft. Aus Sicht der
Expertenkommission spricht viel dafür, dass der Umsiedlungsort
Königshoven Zukunft hat. So lobte die Kommission unter anderem starke
Vereine – allein die Schützen haben 600 Mitglieder – und die
Investitionen in regenerative Energien. Darunter fällt der Windpark
auf der Königshovener Höhe und die geplante
Brennstoffzellensiedlung. Schon die Begrüßung bei der Begehung
rührte manche Kommissionsmitglieder: Der MGV Königshoven empfing die
zwölf Mitglieder mit dem Königshovenlied. „Da geht einem das Herz
auf, wenn man so etwas hört“, sagte Kommissionsmitglied Berthold
Rothe. Als Siegesprämie erhielt Königshoven 1.500 Euro. Den zweiten
Platz und eine Prämie von 1.000 Euro hat Manheim-neu gewonnen. Auf
Platz drei landeten Kerpen-Mödrath und Hürth-Stotzheim.
In der Nähe der Bürgerhalle hatte der MGV Quartettverein mit
Chorleiterin Daniela Bosenius die Bewertungskommission zum
NRW-Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft bereits erwartet.
„Als die ersten Teilnehmer aus dem Bus gestiegen waren, haben wir
sie mit dem Lied ‚Wochenend & Sonnenschein“ begrüßt“,
schildert Pressesprecher Willi Schlößer. Im Anschluss begeisterte
der Chor mit dem Königshovener Heimatlied, das in seinen vier
Strophen die Geschichte der Umsiedlung skizziert.
Den zweiten Platz und somit eine Prämie von 1.000 Euro hat
Manheim-neu gewonnen. Die Kommission bescheinigt dem Dorf, das erst
seit 2012 bewohnt ist, eine gute Zukunft. Lob gab es für die 29
Vereine aus dem ehemaligen Manheim, die sich an der Ortsplanung
beteiligt haben. Auch in der Gemeinschaft sieht die Kommission
Potenzial. So gibt es in Manheim-neu Mehrgenerationenhäuser und
Wohngemeinschaften älterer Frauen – das entspreche ganz dem
Zukunftsgedanken, sagte Rothe. „Die Herausforderung einer Umsiedlung
ist gut gemeistert worden“. Obwohl Manheim-neu nur den zweiten Platz
belegte, will die Kommission den neuen Ort ebenfalls für den
Landeswettbewerb empfehlen.
Doch auch die anderen Teilnehmer schlugen sich nicht schlecht.
„Alles in allem war es eine sehr knappe Entscheidung“, erklärte
Rothe. Auf Platz drei landeten gleich zwei Teilnehmer: Kerpen-Mödrath
und Hürth-Stotzheim. Der 1.600 Einwohner Ort Stotzheim überzeugte
mit barrierefreien Bushaltestellen, dem Umgang mit Altbauten und der
starken Gemeinschaft. Mödrath punktete mit einer intakten sozialen
Gemeinschaft und der Gestaltung des öffentlichen Raums. Ein Pluspunkt
war auch die sichergestellte Grundversorgung, denn in dem kleinen Dorf
befinden sich noch Ärzte und Bäcker.
600 Euro für hervorragende Leistungen erhielten Glesch und
Dansweiler. Bei beiden lobte die Kommission den starken sozialen
Zusammenhalt und die bauliche Entwicklung. Für besondere Leistungen
wurden Niederberg und Sielsdorf mit 450 Euro prämiert. Vor allem die
gepflegten Grünflächen kamen gut an – darunter ein renaturierter
Bach in Sielsdorf. Als anerkennenswerte Leistung befand die Kommission
die Grünanlagen- und Denkmalpflege in Pütz. Ausgezeichnet wurde der
Bedburger Ortsteil mit 300 Euro. Im Rhein-Erft-Kreis nahmen insgesamt
neun Ortschaften am Wettbewerb teil. Teilnahmeberechtigt waren
Gemeinden und Ortsteile mit bis zu 3.000 Einwohnern. Die
Bewertungskommission beurteilte Konzeption der Dörfer,
wirtschaftliche Entwicklung, soziales und kulturelles Leben,
Baugestaltung und Entwicklung sowie die Gestaltung der Grünflächen.
Königshoven kann als Gewinner des Kreiswettbewerbs am
Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2018 teilnehmen.
Dort erhalten die Sieger Plaketten in Gold, Silber und Bronze sowie
mit Geldprämien verbundene Urkunden. Sollte auch der Landeswettbewerb
erfolgreich für den Ort verlaufen, muss sich Königshoven 2019 mit
den bundesweit besten Ortschaften messen.
- Marco Führer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.