Gymnich, Blatzheim und Brüggen
Sparkasse schließt nach Sprengungen Filialen

In der Nacht zu Heiligabend 2021 wurde die Filiale Liblar der Kreissparkasse Köln gesprengt. Der Sachschaden war erheblich. Aus weiteren Angriffen zieht die Sparkasse Konsequenzen. | Foto: THW Brühl
  • In der Nacht zu Heiligabend 2021 wurde die Filiale Liblar der Kreissparkasse Köln gesprengt. Der Sachschaden war erheblich. Aus weiteren Angriffen zieht die Sparkasse Konsequenzen.
  • Foto: THW Brühl

Die Kreissparkasse Köln wird zwei Filialen und eine SB-Stelle nach Sprengvorfällen nicht wieder öffnen.

Kerpen/Erftstadt (red). Wie das Landeskriminalamt NRW kürzlich mitgeteilt hat, hat die Zahl der Sprengangriffe auf Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Bei der Kreissparkasse Köln standen dabei besonders Standorte im Rhein-Erft-Kreis aufgrund der gegebenen Fluchtmöglichkeiten im Fokus der Täter. Dabei setzen die Täter verstärkt Festsprengstoffe ein, was zu schweren Schäden an den Gebäuden führt und eine deutlich erhöhte Gefährdung für Leib und Leben unbeteiligter Personen darstellt.

Daraus zieht das Geldinstitut nun Konsequenzen: Als Ergebnis einer Gefährdungsanalyse sollen die Filialen in Erftstadt-Gymnich und Kerpen-Blatzheim sowie die SB-Stelle in Kerpen-Brüggen nicht wieder öffnen. „Die beiden Filialen werden mit benachbarten Standorten zusammengelegt“, teilt die Kreissparkasse Köln mit.

So sollen für die Kunden aus Gymnich die vertrauten Ansprechpersonen in der Filiale Türnich-Balkhausen und für die Kundschaft aus Blatzheim in der Regional-Filiale Kerpen und der Filiale Mödrath, Erft Karree, erreichbar sein.

„Maßgebliche Kriterien für die Entscheidung waren das hohe Risiko einer Wiederholungstat aufgrund der örtlichen Lage und den räumlichen Gegebenheiten sowie die damit verbundene Gefährdung der Bewohnerinnen und Bewohner der direkt angrenzenden Wohnbebauung“, heißt es in einer Mitteilung der Sparkasse.

Damit die Menschen weiterhin Geldgeschäfte vor Ort tätigen können, richtet die Kreissparkasse Köln in Kooperation mit REWE Richrath ein Alternativ-Angebot ein. So steht ab 1. März in den Märkten in Brüggen und Gymnich jeweils ein SB-Terminal der Kreissparkasse Köln für Überweisungen, Daueraufträge, Konto- und Umsatzabfragen sowie den Abruf von Kontoauszügen zur Verfügung. Ein vereinbarter Auszahlservice ermöglicht zudem das Abheben von Bargeld an den REWE-Kassen bis 200 Euro. Kunden der Kreissparkasse Köln können dabei auch unabhängig von einem Mindesteinkaufswert abheben.

Die Mobile Filiale, die seit dem Sprengvorfall in Gymnich als Alternative vor Ort angeboten wird, macht noch bis zum 3. April hier Station.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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