Seltener Gast im Garten
Taubenschwänzchen fährt den Rüssel aus

Ein Wanderfalter und kein Kolibri: Das Taubenschwänzchen (links) ähnelt dem amerikanischen Kolibri, weil es sehr schnell und wendig fliegt. Vor jeder Blüte bleibt es kurz im leicht brummenden Schwirrflug stehen und wechselt dann zur nächsten Blüte. | Foto: Lars Kindermann
  • Ein Wanderfalter und kein Kolibri: Das Taubenschwänzchen (links) ähnelt dem amerikanischen Kolibri, weil es sehr schnell und wendig fliegt. Vor jeder Blüte bleibt es kurz im leicht brummenden Schwirrflug stehen und wechselt dann zur nächsten Blüte.
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Frechen-Habbelrath - „Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Superman!“
Freunde alter Comic-Serien können sich vielleicht noch an die
Anfangssequenz mit zwei Fragen und der direkten Aufklärung erinnern.
Ähnlich geht es vielen, die in ihrem Garten ein Taubenschwänzchen
entdecken.

Nicht selten wird der - auch tagsüber aktive - Nachtfalter mit dem
langen Saugrüssel für ein Kolibri gehalten. Sichtungen, wie
vergangene Woche in den Frechener Ortsteilen Habbelrath, Grefrath,
Grube Carl und Buschbell, werden immer wieder dem Naturschutzbund
(NABU) gemeldet, der daher auf seiner Homepage einen erklärenden Text
mit der Überschrift „Der Kolibri, der ein Schmetterling ist“
veröffentlicht hat.

Das Taubenschwänzchen – wissenschaftlich Macroglossum stellatarum
– gehört zu den Schwärmern, einer Gruppe eigentlich nachtaktiver
Schmetterlinge. Es fliegt auch tagsüber vor allem Blüten mit langem
Kelch an, weil es da den Vorteil seines gut drei Zentimeter langen
Saugrüssels am besten ausspielen kann.

Gerne kommen die Taubenschwänzchen in Gärten mit Geranien,
Lichtnelken, Phlox und Sommerflieder vor. Die Wanderfalter sind im
Mittelmeerraum heimisch, kommen aber in zunehmender Zahl über die
Alpen und überwintern auch hier, als einzige Schwärmer-Art sogar als
vollentwickelte Schmetterlinge. Frost vertragen die
außergewöhnlichen Tiere aber nicht.

Wer Taubenschwänzchen oder andere Wanderfalter wie Admiral, Großer
Fuchs, Distelfalter, Gammaeule oder Windenschwärmer sieht, kann seine
Beobachtungen online im NABU-Naturgucker.de melden. Dort gibt es auch
umfassende Informationen zu den Arten.

Weitere Infos: www.nabu.de

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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