Bodenrichtwerte
Teuer in Frechen und Hürth

Bezahlbare Einfamilienhäuser sind im Rhein-Erft-Kreis nachgefragt. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat jetzt wieder ermittelt, wie hoch die Durchschnittspreise im letzten Jahr waren. | Foto: Pixabay
  • Bezahlbare Einfamilienhäuser sind im Rhein-Erft-Kreis nachgefragt. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat jetzt wieder ermittelt, wie hoch die Durchschnittspreise im letzten Jahr waren.
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Grund und Boden im Rhein-Erft-Kreis ist begehrt: Die Immobilienverkäufe im Kreis übersteigen erstmals den Wert von 2,2 Milliarden Euro. Besonders teuer ist es in Frechen.

Rhein-Erft-Kreis (red). Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Rhein-Erft-Kreis hat die aktuellen Zahlen für 2021 veröffentlicht. Grundlage der Statistik sind circa 5.300 Verträge von Immobilienverkäufen, die durch die Geschäftsstelle ausgewertet wurden. Dabei handelt es sich nicht nur um Kaufverträge bebauter und unbebauter Grundstücke, sondern auch um Acker- oder Gewerbeflächen. Der Gesamtumsatz aller Verkäufe im Rhein-Erft-Kreis lag bei rund 2,265 Milliarden Euro, das sind 15 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Auch bei den zum 1. Januar 2022 beschlossenen Bodenrichtwerten für unbebaute Grundstücke gibt es - über den gesamten Rhein-Erft-Kreis - teilweise erhebliche Steigerungen.

Baulandrichtwert erstmals über 700 Euro pro Quadratmeter

Hier unterscheidet der Gutachterausschuss zwischen den Städten östlich und westlich der Ville: In den eher ländlich geprägten Städten westlich der Ville liegen die höchsten Bodenrichtwerte zwischen 280 Euro und 610 Euro pro Quadratmeter. In den in unmittelbarer Nähe zur Stadt Köln liegenden Städten östlich der Ville bewegen sich die höchsten Bodenrichtwerte zwischen 380 und 750 Euro pro Quadratmeter. Der teuerste Bereich im Rhein-Erft-Kreis liegt in der Stadt Frechen mit einem Wert von 750 Euro pro Quadratmeter für baureifes Land.Die sogenannten Immobilienrichtwerte für Einfamilienhäuser beinhalten neben dem Bodenwert auch den Wert des aufstehenden Wohngebäudes. Unter diese Kategorie fallen zum Beispiel freistehende Einfamilienhäuser, Reihenhäuser oder Doppelhäuser.

Anstieg auch bei den Immobilienrichtwerten

Die Immobilienrichtwerte sind in Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angegeben und beziehen sich ausschließlich auf Weiterverkäufe – nicht auf Neubauten. Dabei befanden sich die jeweils höchsten Immobilienrichtwerte für Einfamilienhäuser der Städte westlich der Ville in einem Bereich zwischen 3.200 Euro und 4.100 Euro pro Quadratmeter, die Werte der Städte östlich der Ville liegen erheblich höher zwischen 4.100 Euro und 5.600 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Immobilienrichtwert befindet sich ebenfalls in der Stadt Frechen mit durchschnittlich 5.600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Auch die Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen sind in Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angegeben und beziehen sich ebenfalls ausschließlich auf Weiterverkäufe. Dabei befanden sich die jeweils höchsten Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen der Städte westlich der Ville in einem Bereich zwischen 2.630 Euro und 3.130 Euro pro Quadratmeter. Auch hier sind die Werte östlich der Ville erheblich höher und liegen zwischen 3.000 Euro und 3.720 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Immobilienrichtwert befindet sich in der Stadt Hürth mit 3.720 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Alle aktuellen Boden- und Immobilienrichtwerte und die Werte der Vorjahre können im Internet vunter www.boris.nrw.de kostenfrei eingesehen und ausgedruckt werden. Hier findet sich auch der Grundstücksmarktbericht 2022.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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