Wasserentnahme untersagt
Trockenheit im Kreis bedroht Fauna und Flora
Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit hat der Rhein-Erft-Kreis ab sofort die Wasserentnahme aus den meisten Fließgewässern im Kreisgebiet untersagt.
Rhein-Erft-Kreis (lk). „Die Entscheidung wurde aufgrund der bereits bedenklich abgesunkenen Pegelstände in den Wasserläufen getroffen, um eine weitere Beeinträchtigung der Gewässer zu verhindern und die Lebensräume der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu schützen“, teilt die Kreisverwaltung mit.
Das Verbot der Wasserentnahme gilt aber nur für die Bäche und Gräben im Rhein-Erft-Kreis jedoch nicht für den Rhein, die Erft und deren abzweigenden und wiedereinleitenden Gewässer.
„Die anhaltende Hitzewelle und Trockenheit haben zu einer starken Erhitzung des noch vorhandenen Wassers in den Gewässern geführt. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser kontinuierlich, was für Fische und andere Wasserbewohner eine lebensbedrohliche Situation darstellt. Jede weitere Wasserentnahme, selbst in geringen Mengen, würde diese bereits kritische Lage in den Lebensräumen weiter verschärfen“, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung.Inhaber gültiger Genehmigungen zur Wasserentnahme werden verstärkt dazu aufgefordert, die Entnahmebedingungen strikt einzuhalten um den Wasserstand nicht weiter abzusenken. Die Untere Wasserbehörde des Kreises kann rechtswidrige Wasserentnahmen mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro ahnden.
Der Rhein-Erft-Kreis bittet die Bevölkerung um Verständnis und Unterstützung bei dieser vorübergehenden Einschränkung. „Die Maßnahme dient dem Schutz unserer wertvollen natürlichen Ressourcen und dem Erhalt unserer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass die Gesundheit unserer Gewässer langfristig erhalten bleibt“, appelliert der Kreis.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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