Der Arbeitsmarkt im Februar
Unternehmen sollten jetzt Fachkräfte akquirieren
Rhein-Erft-Kreis (gr). Im Februar stiegen die Arbeitslosenzahlen
saisonbedingt und aufgrund der verschärften Corona-bedingten
Einschränkungen weiter an. Insgesamt waren 19.088 Menschen
arbeitslos, das waren 226 oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat. Der
Bestand der Arbeitslosen lag mit einem Plus von 3.300 oder 20,9
Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aktuelle
Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte und betrug im Februar 7,4
Prozent.
Bisher hat der erneute Lockdown nicht zu einem weiteren Einbruch am
Arbeitsmarkt geführt. Der Anstieg in diesem Monat ist nicht unbedingt
Corona-bedingt, denn einerseits führen in der Regel das Ende der
zwei- und dreieinhalbjährige Berufsausbildungen und andererseits
Schnee und Eis zu Entlassungen in den sogenannten Außenberufen.
„Auch, wenn gerade die Temperaturen den Winter schon wieder fast
vergessen machen, so gab es in den vier Wochen vor dem statistischen
Zähltag für Februar noch viele kalte Tage, die das Arbeiten in den
Außenberufen einschränkten.“, so Rainer Imkamp, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl.
Erwartungsgemäß stieg auch bei der Personengruppe der unter
25-Jährigen die Anzahl der Arbeitslosen um 90 Personen auf nun 1.690
junge Menschen an, ein Anstieg um 6,0 Prozent im Vergleich zum
Vormonat.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit bei den
jungen Erwachsenen um 20,9 Prozent an, dieser Anstieg hingegen ist
durchaus der Corona-Pandemie geschuldet. „Von den jungen
Arbeitslosen wird ein Großteil nach dem Lockdown, auch durch unsere
Hilfe, wieder einen neuen Job finden. Für Unternehmen ist jetzt die
beste Gelegenheit, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen. Denn nach
der Krise werden wir wieder über zukünftige Fachkräfteengpässe
sprechen “, so Imkamp weiter.
Vom 15. bis 19. März findet zum achten Mal die bundesweite „Woche
der Ausbildung“ statt. Ziel dieser Woche ist, jungen Menschen und
Arbeitgebern die Attraktivität einer beruflichen Ausbildung zu
zeigen. „Wir möchten jungen Menschen den Weg in die duale
Ausbildung erleichtern und bieten in der Aktionswoche unterschiedliche
Online-Veranstaltungen an. Online-Bewerbungstraining, freie
Beratungstage und auch eine Elternhotline sind im Programm“,
empfiehlt Imkamp den Jugendlichen.
Nähere Informationen zu den Angeboten der Arbeitsagentur Brühl unter
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bruehl/wda
Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle für 2021/2022 suchen, können
sich jetzt bereits über die Hotline für Jugendliche: 02251/797979
bei der Berufsberatung melden und hier direkt mit einem
Berufsberater/-in sprechen.
Arbeitgeber, die noch offene Ausbildungsstellen anbieten möchten,
können dies schnell und unkompliziert über die kostenfreie
Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20 tun.
Für den Januar 2021 legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu
den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Januar
insgesamt 405 Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis Kurzarbeit an. Im
Dezember 2019 waren es weniger als drei. In den Anzeigen wurden der
Arbeitsagentur für Januar 2021 insgesamt 3.116 Personen genannt.
Für den Februar 2021 erfasste die Statistik vorläufige Zahlen für
den Zeitraum 1. Februar bis 24. Februar. Demzufolge zeigten im Februar
insgesamt 236 Unternehmen Kurzarbeit an. In den Anzeigen wurden für
Februar voraussichtlich 2.951 Personen genannt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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