Kriminalstatistik 2021 vorgestellt
Viel Licht, aber auch Schatten

Tobias Clauber, Leiter der Direktion Kriminalität, Roland Küpper, Abteilungsleiter Polizei, Landrat Frank Rock und Thoams Held, Leiter der Pressestelle der Polizei (v.r.).  | Foto: Hanno Kühn
  • Tobias Clauber, Leiter der Direktion Kriminalität, Roland Küpper, Abteilungsleiter Polizei, Landrat Frank Rock und Thoams Held, Leiter der Pressestelle der Polizei (v.r.).
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Das Land NRW hat am Montag die Zahlen zur polizeilichen Kriminalstatistik 2021 bekanntgegeben. Tobias Clauber, Leiter der Direktion Kriminalität, Roland Küpper, Abteilungsleiter Polizei, Landrat Frank Rock und Thomas Held, Leiter der Pressestelle der Polizei, kommentierten sie für den Rhein-Erft-Kreis.

Rhein-Erft-Kreis (hk). Die Fallzahlen im Rhein-Erft-Kreis sind leicht gestiegen, befinden sich aber langzeitbetrachtet auf einem niedrigen Stand. Die Aufklärungsquote in 2021 ist mit 51.4  Prozent die höchste seit mehr als 30 Jahren. Die Fallzahlen der Wohnungseinbrüche sind auf sechs Jahre gerechnet mit 75 Prozent rückläufig. Bei fast 50 Prozent der Einbrüche blieb es bei Versuchen. Die technische Prävention der Polizei zeigt Wirkung. Leichten Zuwachs gibt es bei den Gewaltstraftaten, wohingegen die Straßen- und Einbruchskriminalität rückläufig ist. Die Fallzahlen der Sexualdelikte, insbesondere gegenüber Kindern, steigen weiterhin an. Das Projekt „Kinderpornografie“ ist fortgeführt worden und hat zur Aufdeckung vieler Straftaten geführt. Was die Verbreitung, den Erwerb, Besitz und die Herstellung kinderpornografischer Schriften anbetrifft, ist trotzdem eine Steigerung von 90 Prozent zum vergangen Jahr zu beobachten. Die Bearbeitung von sexuellem Missbrauch und Kinderpornografie bleibt deshalb auch in diesem Jahr ein behördenweiter Schwerpunkt der Polizei. Eine Aufstockung des Personals in diesem Sektor ist vorgesehen.
Von der ganzen Bandbreite der kriminellen Taten aus betrachtet sind drei Kommunen besonders auffällig. Frechen mit 16 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr, Bergheim mit 11 und Wesseling mit 20 Prozent Steigerung. Die hohe Rate in Frechen ist allerdings auch durch das dort ansässige Verteilzentrum der Post und die aufdeckende Arbeit der Drogenfahnder und Kollegen vom Zoll bedingt.
Die Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, wie zum Beispiel beim Enkeltrick, entsprechen in etwa den Zahlen des verangenen Jahres, allerdings ist die Schadenssumme von 289.000 auf 351.00 Euro angestiegen.
Durch die vorbildliche und solidarische Arbeit der Polizei für die Opfer der Flutkatastrophe blieben durch präventive Maßnahmen wie Absperrungen und die enstprechenden Beleuchtung Diebstähle zum Nachteil der Flutopfer weitgehend aus.
Die Polizei zeigte sogar außerhalb ihrer Dienstzeiten Präsenz vor Ort.

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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