Gastronomie im Kreis
Viele Gastwirte suchen weiter dringend Personal

Georg Frey ist seit zehn Jahren Vorsitzender der DEHOGA im Rhein-Erft-Kreis. Der Brühler fordert eine erleichterte Zuwanderung in den gastgewerblichen Arbeitsmarkt. | Foto: Brodüffel
  • Georg Frey ist seit zehn Jahren Vorsitzender der DEHOGA im Rhein-Erft-Kreis. Der Brühler fordert eine erleichterte Zuwanderung in den gastgewerblichen Arbeitsmarkt.
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Auch im Rhein-Erft-Kreis kämpft die Gastronomie gegen den Personalmangel. Der Sprecher des größten Branchenverbandes im Kreis weist auf bessere Bezahlung hin und fordert Änderungen der Politik.

Rhein-Erft-Kreis. Neben der Kostenentwicklung in den Bereichen Energie und Lebensmittel bereiten Personalprobleme den Gastronomen und Hoteliers im Rhein-Erft-Kreis weiterhin die meisten Kopfzerbrechen. Viele Servicekräfte haben sich während den coronabedingten Lockdowns umorientiert und arbeiten heute beispielsweise bei Paketdiensten. Offen ist ob der Personalabfluss kurz und mittelfristig ausgeglichen werden kann. „Wir haben mit unserem Lohnabschluss in diesem Jahr ein ambitioniertes und deutliches Signal für mehr Wertschätzung und bessere Bezahlung unserer Mitarbeitenden gesetzt. Unsere Tarife steigen zum Teil mehr als 20 Prozent. So gut wurde noch nie im Gastgewerbe bezahlt. Allerdings wissen wir auch, dass wir noch attraktiver werden müssen, um verlorene und neue Mitarbeitende zu gewinnen“, sagt Georg Frey, langjähriger Vorsitzender des Deutschen Hotel und Gaststättenverbandes (DEHOGA) im Rhein-Erft-Kreis.

Der Verband sieht auch die Politik in der Pflicht, fordert einfachere und schnellere Zuwanderung in den gastgewerblichen Arbeitsmarkt und eine Wochen- anstelle der noch existierenden Tageshöchstarbeitszeit. Frey: „Die Gesellschaft wird älter, die Zahl der Arbeitnehmenden weniger. Die Personallücke, die so entstanden ist und noch wächst, kann im Wesentlichen nur über Zuwanderung reduziert werden.“So müsse beispielsweise die Befristung der Westbalkanregel entfallen und das Kontingent, das auf 25.000 Arbeitskräfte begrenzt ist, erhöht werden. Der Brühler hat in seinem Betrieb „Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus“, zwischen Janshof und Wallstraße, Mitarbeitende aus Marokko und Rumänien beschäftigt. In den vergangenen Wochen habe das Gastgewerbe im Rhein-Erft-Kreis , so Georg Frey, einen leicht positiven Trend registriert. Verantwortlich dafür sei die private Nachfrage. „Wir spüren die Lust der Menschen auszugehen und die alte Freiheit bei uns zu genießen.“ Der Geschäftsreiseverkehr erhole sich allerdings deutlich langsamer.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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