50 Jahre Gold-Kraemer-Stiftung - Teil 3
Vom ZABS zum 1. FC Köln

Auch das ARD-Morgenmagazin hat bereits über Marc Karasch und das ZABS berichtet. Hier der Link zu dem Beitrag: www.sportschau.de/video/video-inklusion-im-sport-100.html | Foto: GKS
  • Auch das ARD-Morgenmagazin hat bereits über Marc Karasch und das ZABS berichtet. Hier der Link zu dem Beitrag: www.sportschau.de/video/video-inklusion-im-sport-100.html
  • Foto: GKS

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Gold-Kraemer-Stiftung schauen wir auf die Bildungs- und Berufsperspektiven junger Menschen mit Beeinträchtigung. Bereits seit 2013 haben junge Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in Frechen die Möglichkeit, sich für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Das Instrument: Der Sport. Die Einrichtung: Das Zentrum für Arbeit durch Bildung und Sport (ZABS).

Region (lk). Der 23-jährige Marc Karasch nimmt seit fünf Jahren am Bildungsprogramm des ZABS teil. Statt eines Wechsels von seiner Förderschule in eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) entschied er sich für eine Teilnahme im ZABS. Hier spielt er Fußball und erhält neben dem täglichen Training Bildungsangebote, um sich Schritt für Schritt eine neue Berufsperspektive aufzubauen. „Über den Sport lernen unsere Teilnehmer vor allem Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und somit die Werte, die jeder erwachsene Mensch braucht, um sich sein eigenes Leben aufzubauen“, erläutert Malte Strahlendorf, Fußballtrainer und Leiter des ZABS. „Ich habe meine Leidenschaft Fußball zum Beruf gemacht“, strahlt Marc Karasch, der mit der Unterstützung im ZABS dieses Jahr auch seinen Autoführerschein gemacht hat.

Damit die Teilnehmer außerhalb des Sports fundierte Berufserfahrung machen können, absolvieren sie regelmäßige Praktika in Betrieben der Region. Die Wahlmöglichkeiten sind vielfältig. Ob im Handwerk, in der Industrie, Verwaltung, Eventbranchen oder in einem Landschaftsbetrieb -das ZABS kooperiert mit unterschiedlichen Branchen. So baut sich zwischen einem Arbeitgeber und einem potentiellen Arbeitnehmer über die Jahre das notwendige Vertrauen auf, um zu entscheiden, ob der eingeschlagene Berufsweg der richtig ist. Für seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Sascha Mundorf ist auf diese Weise der Traum eines Arbeitsplatzes auf dem Arbeitsmarkt bereits wahrgeworden. Er ist seit vier Jahren fest angestellt im Greenkeeper-Team des 1. FC Köln. Der Bundesligist ist ein wichtiger Partner des ZABS, das die Sportanlage des FC am Geißbockheim wöchentlich nutzt.

„Der Sport ist für unser Klientel das geeignete Instrument, sie über ihre Stärken und Wünsche abzuholen, um sie auf ihrem Weg in ein möglichst selbstständiges Leben zu begleiten“, sagt auch Henning Schäfer. Der Trainer im Judo-Zentrum des ZABS kümmert sich um derzeit sechs Judoka, die vor vier Jahren nach Einführung von Judo als zweite Sportart dort angefangen haben.

Das ZABS engagiert sich aber nicht nur für die Bildungs- und Berufschancen der Sportler*innen. „Für jeden unserer Teilnehmenden suchen wir auch den Anschluss an den Amateursport. Wir bringen sie mit den umliegenden Fußball- und Judovereinen zusammen, damit sie im dortigen Regelbetrieb Anschluss finden.“, beschreibt Malte Strahlendorf das Ziel einer gelebten Inklusion im Breitensport. Sein Probetraining hat Marc Karasch in diesen Tagen bei der 2. Mannschaft des Horremer SV in der Kreisliga B absolviert. Dort kann er zukünftig spielen.

Am Samstag, 10. September, präsentiert sich das ZABS beim großen Bürgerfest der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen-Buschbell. Interessierte haben die Gelegenheit, Sportler*innen und Trainer kennenzulernen.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.