Kreis ruft Katastrophenfall aus
Weite Teile von Erftstadt ohne Gas
Rhein-Erft-Kreis - Freitag, 16. Juli, 9.45 Uhr
Gasversorgung in weiten Teilen Erftstadts abgeschaltet
Die GVG Rhein-Erft ist seit Beginn der Hochwassersituation rund um die
Uhr im Einsatz und hat die Situation des Gasnetzes in Erftstadt auch
in der Nacht regelmäßig geprüft. Gegen 2:30 Uhr ist dann auf
Anweisung der Leitstelle der Feuerwehr das Gasnetz in
Erftstadt-Blessem außer Betrieb genommen worden. Damit ist der
weitere Zufluss von Gas in das Gasnetz unterbrochen.
Die GVG geht derzeit davon aus, dass aufgrund des bereits erfolgten
Gasaustritts in Blessem somit keine weitere keine Gefährdung mehr
besteht. Im Laufe des frühen morgens sind dann vorsorglich weitere
Bereiche in Erftstadt abgesperrt worden. Hier handelt es sich mit
Stand 10:30 Uhr um die Ortsteile Lechenich, Konradsheim, Ahrem, Erp,
Friesheim, Niederberg, Borr und Bliesheim. Je nach Entwicklung der
Lage sind bereits Vorbereitungen getroffen, weitere Teile von
Erftstadt vom Gaszufluss abzutrennen. So soll den Einsatzkräften ein
gefahrloser Zugang zu den betroffenen Menschen ermöglicht werden.
Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Homepage unter
www.gvg.de.
Donnerstag, 15. Juli
Der Krisenstab des Kreises hat kurz nach 13 Uhr den
Katastrophenfall ausgerufen. Der Krisenstab des Kreises hat seine
Tätigkeit bereits vorsorglich heute Morgen explizit zur Bewältigung
dieses Schadensereignisses aufgenommen.
(me). Der starke und andauernde Regen am gestrigen Mittwoch führt
auch im Rhein-Erft-Kreis zu vielen größeren Einsätzen. Die
Regenfälle verursachten vieler Orts massive Überschwemmungen,
wodurch insbesondere das Wasser der Erft über das Ufer tritt. Keller
und Straßen stehen teilweise unter Wasser. Im Kreisgebiet sind
insbesondere Feuerwehr, Polizei, das technische Hilfswerk und
freiwillige Helfer im Einsatz, um Schadenslagen abzuwenden oder in den
Griff zu bekommen. Die bisherigen Einsatzlagen waren hauptsächlich
örtlich begrenzt und konnten durch die kreisangehörigen Kommunen
bewältigt werden.
Nunmehr kann eine Hochwasserlage entlang der Erft nicht ausgeschlossen
werden, die sich bereits massiv auf das Stadtgebiete von Erftstadt
auswirkt und kurzfristig auch die Stadtgebiete von Kerpen, Bergheim
und Bedburg betreffen kann.
Die kreisangehörigen Kommunen wurden aufgefordert, im Rahmen ihrer
örtlichen Zuständigkeiten, die notwendigen Maßnahmen des
Bevölkerungsschutzes wie insbesondere Evakuierungen und
Unterbringungen vorzubereiten und vorzunehmen.
„Wir durchleben gerade eine Krise, deren Dimensionen heute noch
nicht abschätzbar sind. Die extreme Wetterlage fordert schon jetzt
den massiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Städte, Stadtwerke,
Technisches Hilfswerk und vielen anderen Helfern im ganzen
Rhein-Erft-Kreis. Allen Kräften danke ich bereits jetzt schon für
ihren intensiven und unermüdlichen Einsatz unter diesen schwierigen
Bedingungen. Der soziale Zusammenhalt und die Solidarität aller
Bürgerinnen und Bürger ist in dieser schwierigen Zeit nun wichtiger
mehr denn je. Helfen Sie bitte Nachbarn, Kindern, Älteren und
mobilitätseingeschränkten Personen.“, so Landrat Frank Rock.
Der Pegel wird weiter insbesondere durch den Erftverband beobachtet.
Eine Übersicht der aktuellen Wasserstände der Erft und ihren
Nebenläufen ist auf der Internetseite des Erftverbandes abrufbar:
https://www.erftverband.de/mapserver/arcshp/flussgebiet/klima_abfluss/howis/
html/ev_w_tab_aktwerte.html
Bürgerinnen und Bürger werden ausdrücklich gebeten, auf die eigene
Sicherheit zu achten und sich nicht unnötig einer Gefahr aussetzen,
indem sie sich Gewässern nähern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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