20 Prozent weniger als im Vorjahr
Wintergerste im Rheinland eingefahren
Die rheinische Gerstenernte liegt aufgrund des regnerischen Wetters mehr als 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Rheinland (red). Die diesjährige Ernte der Wintergerste ist im Rheinland weitestgehend abgeschlossen. „Die Erträge in unserer Region bleiben allerdings mehr als deutlich hinter denen des letzten Jahres zurück“, macht der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, Bernhard Conzen, seine Enttäuschung über das erzielte Ernteergebnis deutlich. „Wurden 2023 noch rund 90 Dezitonnen pro Hektar geerntet, liegt der Ertrag nach ersten vorsichtigen Schätzungen im aktuellen Jahr mit durchschnittlich 70 Dezitonnen mehr als 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.“
Für die rheinischen Landwirte kommt erschwerend hinzu, dass die Getreidequalität in vielen Fällen sehr schwach ist. Ständige Regenfälle und fehlende Sonnenstrahlung wirkten sich nachteilig auf die Kornausbildung und somit auf ein schwaches Hektolitergewicht. Dies erschwere die Vermarktung der Ernte zusätzlich, hieß es. Die Wintergerste wird im Herbst ausgesät. Die Frucht wird vielfach als Viehfutter und zum Bierbrauen benötigt.
„Der Grundsatz, dass eine schlechte Ernte durch bessere Preise zumindest teilweise kompensiert werden kann, ist derzeit außer Kraft gesetzt“, macht der Vertreter der rheinischen Landwirte deutlich und erläutert, „wir stehen beim Getreide in einem internationalen Wettbewerb. Und nach wie vor belasten billige Exporte aus der Ukraine sowie Lagerbestände den Markt bei Getreide insgesamt.“
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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