Das Leben nach dem Streichelzoo
Zwergesel im Ruhestand
Region - (lk) Anja und Franky standen lange genug im Rampenlicht, jetzt
genießen sie ihren Ruhestand fern ab von Publikumsmassen und
patschenden Kinderhänden. Fast 20 Jahre lang war das Eselpärchen
eine Attraktion im Streichelbereich des Dortmunder Zoos. Doch dann
mussten sie weg. „Jüngere Tiere sollten her“, erzählt ihr neuer
Besitzer. Gemeinsam mit seiner Frau und engagierten Nachbarn kümmert
er sich jetzt um die beiden Zwergesel. Vermittelt wurden sie über den
Eselpark Zons, der sich um Esel in Not kümmert. Was aus den Eseln
geworden wäre, wenn sie keinen neuen Besitzer gefunden hätten,
möchten sich die engagierten Eselbesitzer lieber nicht vorstellen.
Sie sind glücklich mit ihren neuen Mitbewohnern, die das kleine Idyll
am Stadtrand von Pulheim, mit Fröschen, Ziegen und Hühnern, perfekt
machen. In den vergangenen drei Monaten haben sich der 19-jährige
Franky und seine 18 Jahre alte Partnerin Anja an ihre neuen Besitzer
und die neue Wohnsituation gewöhnt. „Die sind schon ganz schön
dickköpfig. Da hilft nur Beharrlichkeit“, erzählen die
Tierfreunde. Die empfindlichen Hufe werden täglich auf eingetretene
Steine kontrolliert und das Fell gestriegelt. Während die
Hufkontrolle manchmal zu einem zähen Ringen ausartet, wird die
Fellpflege intensiv genossen. Generell werden die Zwergesel immer
verschmuster. „Nur im Gesicht werden sie nicht gerne gestreichelt,
vermutlich weil sie dort früher immer angefasst wurden“, glauben
die neuen Besitzer. Ihren Namen und ihren genauen Wohnort sollen wir
nicht veröffentlichen, denn das Eselpärchen hat sich seine Ruhe nun
wirklich verdient. Nur über einen Besuch freuen sie sich immer:
„Sie stehen auf Hunde!“, erzählen die Halter. Diese würden stets
freudig begrüßt.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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