ID-Judo
Erfolgreicher Neustart

Timo Karmasch erreichte bei den NRW-Landesmeisterschaften im Finale den zweiten Platz.  | Foto: Quelle: Maik Klaus
  • Timo Karmasch erreichte bei den NRW-Landesmeisterschaften im Finale den zweiten Platz.
  • Foto: Quelle: Maik Klaus

Frechen/Oberhausen (lk). Beim Neustart der Judowettkämpfe für die ID-Judoka in Nordrhein-Westfalen errangen die sechs Teilnehmer des ZABS-Judo-Zentrums aus Frechen, bei den Landesmeisterschaften in Oberhausen, je drei erfolgreiche erste und zweite Plätze.

ID steht für „intellectual disability“ (geistige Behinderung). Die Regeln des ID-Judo wurden auf die Besonderheit der geistigen Behinderung der Athleten angepasst. Würge- und Hebeltechniken sind verboten.

Die Judoka trainieren im ZABS, einer Bildungseinrichtung auf dem Gelände der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen-Buschbell. Es ermöglicht jungen Menschen mit kognitivem Förderbedarf oder Lernschwierigkeiten einen alternativen Bildungs- und Berufsweg im Bereich Sport. Für die am ZABS angebotenen Sportarten Fußball und Judo stehen ein professioneller Trainer- und Betreuerstab sowie eine sozialpädagogische Begleitung zur Verfügung.

Nach einer über zweijährigen Zwangspause durch Corona überzeugten zunächst die Damen: Laura Schwiergolik (Gewichtsklasse: bis 52 Kilogramm), Stefanie Drescher (bis 60 Kilogramm) und Andrea Kuhne (über 70 Kilogramm) konnten sich über ihre Titel als Landesmeisterinnen freuen.

Bei den Herren belegten Timo Karmasch (bis 90 Kilogramm), Bastian Wind (bis 81 Kilogramm) und Daniel Gietzold (bis 90 Kilogramm) jeweils die zweiten Plätze. „Es war großartig zu erleben, dass sich unsere sechs Judoka nach einer so langen Wettkampfpause mit drei Titeln und drei Vizemeistern eindrucksvoll zurückgemeldet haben“, resümiert der im Zentrum für Arbeit durch Bildung und Sport zuständige Judo-Trainer Henning Schäfer.

Das Turnier bot Sportlern und Trainern die einzige Wettkampfplattform zur Leistungsanalyse im Vorfeld der Nationalen Wettkämpfe der Special Olympics im Juni in Berlin. Und dort geht es vor allem um die Qualifikation für die Weltspiele der Special Olympics im kommenden Jahr ebenfalls in Berlin. „Für Deutschland wird es bei den Weltspielen maximal acht Teilnahmeplätze geben. Unser sportliches Ziel ist es, zwei davon mit unseren Judoka am ZABS zu besetzen“, unterstreicht Henning Schäfer die gesteckten Ziele.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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