Mit Schreckschusspistole Kontrahenten bedroht
Am Jugendtreff in Niederkassel

Foto: Jochen Tack / Polizei

Niederkassel - Ein 18-jähriger Kölner hat am Dienstagabend, 3. Juli, im Streit
einen 19-jährigen Altenkirchener mit einer Schreckschusspistole
bedroht.

Die beiden jungen Männer trafen auf dem Gelände eines Jugendtreffs
in Niederkassel aufeinander und gerieten zunächst in einen verbalen
Streit.

Im Laufe der Auseinandersetzung zog der 18-Jährige eine schwarze
Pistole aus dem Hosenbund und zielte damit auf seinen Kontrahenten.
Dieser und seine drei Begleiter im Alter von 16-19 Jahren flüchteten
auf die Straße und alarmierten die Polizei. Auch der Täter lief
davon.

Eine Polizeistreife, die in unmittelbarer Nähe ein Gewerbegebiet
bestreifte, traf kurze Zeit später am Jugendtreff ein. Während die
Beamten mit den Geschädigten sprachen, näherte sich der 18-Jährige
aus einem angrenzenden Waldstück.

Die Beamten zogen ihre Dienstwaffen und nahmen den jungen Kölner
fest. Neben der Pistole, die sich erst jetzt als Schreckschusswaffe
herausstellte, hatte er noch ein Messer und einen Schlagstock dabei.

Auf der Polizeiwache erklärte der 18-Jährige, dass die PTB-Waffe
seiner Mutter gehöre und er sie ohne ihr Wissen genommen hatte. Das
Messer und den Schlagstock hatte er nach eigenen Angaben dabei, weil
er mit einer Auseinandersetzung gerechnet hatte und sich damit vor
potentiellen Angreifern schützen wollte. Die Polizisten
beschlagnahmten die Waffen.

Der bislang polizeilich noch nicht in Erscheinung getretene
Heranwachsende, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen der Bedrohung
und des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet wurde, wurde von
seiner Mutter auf der Polizeiwache abgeholt. Gegen die Mutter wurde
ebenfalls Anzeige erstattet, da sie die Schreckschusswaffe
offensichtlich nicht ordnungsgemäß eingeschlossen hatte. (Bi) 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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