Seniorin um Erspartes betrogen
Betrüger gaben sich Polizisten aus
Niederkassel - Auf besonders perfide Art und Weise ist es unbekannten Betrügern
gelungen, am letzten Freitag, 18. November, einer 74-jährigen
Niederkasselerin einen hohen fünfstelligen Bargeldbetrag zu stehlen.
Das Opfer wurde am Vorabend erstmalig telefonisch von einem
angeblichen Kommissar kontaktiert, der vorgab, dass in Niederkassel
eine ausländische Betrügerbande unterwegs sei, die es auf
Sparbücher älterer Damen abgesehen habe.
Im Telefondisplay der Geschädigten wurde die Telefonnummer 0228-110
bzw. 02208-110 angezeigt.
Am nächsten Tag meldete sich der Betrüger erneut und forderte die
74-Jährige auf, da die Bande noch nicht gefasst sei, Geld von ihrem
Sparbuch abzuheben und das Geld von der Polizei registrieren zu
lassen.
Dieser Aufforderung kam die Niederkasselerin nach und hob einen hohen
fünfstelligen Bargeldbetrag von ihrem Sparbuch ab. Als sie mit dem
Geld zu Hause angekommen war, bekam sie einen weiteren Anruf vom
Trickbetrüger. Er schilderte, dass ein Polizist auf dem Weg zu ihr
wäre und sie das Geld mit einem vereinbarten Codewort an die Person
übergeben solle. Nach abgeschlossener Registrierung bekäme sie ihr
Geld zurück.
Damit die Geschädigte am Telefon blieb, erklärte der falsche
Kommissar, dass man aktuell die ausländische Bande in ihrem Wohnort
jage und sie nun alle paar Minuten bis zum Eintreffen des beauftragten
"Kollegen" am Telefon sagen soll, dass es ihr gut ginge.
Gegen 15.15 Uhr erschien dann der vermeintliche Polizist in ziviler
Kleidung und nahm die Beute an sich.
Der Abholer wird von der 74-Jährigen als circa 25 Jahre alter und
rund 170cm großer, schlanker, Mann beschrieben. Er trug einen Bart,
eine Brille sowie eine Kappe auf dem Kopf. Er entfernte sich in
Richtung der Marktstraße in Niederkassel.
Wer hat in den Nachmittagsstunden am 18. November in Rheidt im Bereich
der Marktstraße diese Person gesehen? Hinweise nimmt die Polizei in
Troisdorf unter der Rufnummer 02241 541-3221 entgegen.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen
Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche
Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diesen
Polizeibeamten/-beamtin gibt und wie er/sie erreichbar ist.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie
eine Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen.
Auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeitern der Polizei,
Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
- Falls Sie unter der Rufnummer 110 mit einer Vorwahlnummer
angerufen werden, legen Sie auf und wählen Sie selbst die 110.
Schildern Sie den Sachverhalt der Polizei.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine
Anzeige. (Bi)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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