30.000 Euro: Senior Opfer des "Enkeltricks"
Betrüger kannte Spitznamen des Sohns

Foto: pixabay.com - (symbolbild)

Troisdorf - Ein 81-jähriger Troisdorfer erhielt am Dienstag, 15. Oktober, gegen
13.30 Uhr einen Anruf in seiner Wohnung im Stadtteil
Friedrich-Wilhelms-Hütte. Der Anrufer gab sich als Sohn des
81-Jährigen aus und nannte sogar den Spitznamen des echten Sohnes
"Dima", der nur in der Familie benutzt wird.

So glaubte der Angerufene, mit seinem tatsächlichen Sohn zu sprechen
und ging auch darauf ein, dass er ihm für den Kauf einer Wohnung
30.000 Euro geben sollte. Dieses Geld würde von einem Bekannten des
Sohnes abgeholt werden.

Der Senior begab sich daraufhin zu seiner Hausbank und hob die Summe
von seinem Konto ab. Zuhause übergab er gegen 14.30 Uhr das Geld an
einen unbekannten Kurier, der dann zu Fuß aus seinem Sichtfeld
verschwand.

Der 81-Jährige ist Opfer eines Trickbetruges geworden, den die
Polizei als Enkeltrick bezeichnet.

Der unbekannte Bote wird als 25 bis 30 Jahre alt und etwa 170 cm groß
beschrieben. Er hatte ein gebräuntes rundes Gesicht und eine leicht
korpulente Figur. Bei der Geldübergabe trug er eine Mütze und sprach
mit russischem Akzent. Hinweise an die Polizei unter Tel.: 02241
541-3221.(Ri)

Informationen zum "Enkeltrick"

Die Täter rufen ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte
(meistens Enkel,Neffen oder gute Bekannte) zu sein: "Rate mal wer am
Telefon ist?" Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und
bitten um hohe Bargeldbeträge. Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer
Zeit erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer,
verbunden mit Appellen wie: "Hilf mir bitte!" Die Täter bitten um
absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten (z. B. anderen
Verwandten). Weil sie angeblich nicht selbst kommen können,
vereinbaren sie die Geldübergabe an einen Boten.

Ihre Polizei empfiehlt den Angehörigen oder nahe stehenden Personen
älterer Menschen: Um ältere Menschen zu schützen, sprechen Sie mit
ihnen über die Methoden der Trickbetrüger. Wenn Sie selbst angerufen
werden: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld
bittet. Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.

Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner,
z. B. oft ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen fordert!

Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist.
Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst herausgesuchte
Rufnummer zurück!

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen
ein Anruf verdächtig vorkommt.

Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden
sind und erstatten Sie eine Anzeige.

Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz geschulten Beamtinnen und
Beamten Ihrer örtlichen Polizei gerne!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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