Wohnungsbrand mit tragischem Ausgang
Bewohner verstirbt auf Balkon

Sankt Augustin - Heute morgen (2. Februar, 6.39 Uhr) wurde der Feuerwehr über Notruf
zunächst ein Zimmerbrand im 5. Obergeschoss eines Hochhauses
gemeldet. Eine Person sollte sich auf dem Balkon aufhalten und nach
Hilfe rufen.

Alarmiert wurden zunächst der Löschzug Menden, die Löschgruppe
Meindorf und der Löschzug Menden sowie die Löschgruppe Hangelar. Der
ersteintreffende Leiter der Feuerwehr stellte sofort fest, dass es
sich um einen ausgedehnten Wohnungsbrand handelte. Er konnte auch
bestätigen, dass noch eine Person auf dem Balkon Hilfe benötigte.
Sofort ließ der Einsatzleiter die Alarmstufe erhöhen und beorderte
die Löschgruppe Niederpleis zusätzlich zur Einsatzstelle.

Direkt bei Eintreffen der Einsatzkräfte wurde eine Menschenrettung
über die Drehleiter angeleitet. Damit die Drehleiter anleitern
konnte, mussten zunächst durch die Feuerwehr zwei Bäume gefällt
werden. Parallel dazu gingen mehrere Trupps unter Atemschutz über das
Treppenhaus in die 5. Etage vor, um von innen die Menschenrettung
durchzuführen. Trotz der sofort eingeleiteten umfangreichen
Maßnahmen kam für den 54jährigen männlichen Bewohner der Wohnung
jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch auf dem Balkon.

Über die Drehleiter wurde der Leichnam dann vom Balkon herunter
gebracht und dem Bestatter zugeführt. Zum Schutz der Würde des
Verstorbenen wurde ein Sichtschutz eingesetzt, um neugierige Blicke
von Passanten zu verhindern.

Mit einem C-Rohr im Innenangriff wurde das Feuerwehr mit mehreren
Trupps bekämpft und gelöscht. Die Wohnungen unter und über der
Brandwohnung wurden zusätzlich kontrolliert. Mehrere Personen wurden
in die Betreuung genommen, sie waren jedoch nicht verletzt. Das
Ordnungsamt der Stadt Sankt Augustin kümmerte sich um die
Unterbringung der Bewohner, deren Wohnungen unbewohnbar geworden sind
aufgrund des Brandrauches.

Insgesamt gab es vier Personen, die vom Rettungsdienst betreut bzw.
behandelt wurden. Darunter auch zwei Feuerwehrleute, die sich jedoch
nur leichte Verletzungen zugezogen haben. Ein Transport ins
Krankenhaus war nicht erforderlich.

Da solch ein Einsatz auch mit psychischen Belastungen der
Einsatzkräfte einher geht, wurde das sog. PSU-Team alarmiert. Es
handelt sich dabei um das Team für PsychoSoziale Unterstützung. Im
Anschluss an den Einsatz fand im Feuerwehrhaus in Menden zudem eine
Einsatznachbesprechung mit allen Einsatzkräften statt.

Die betroffene Brandwohnung wurde durch die Kriminalpolizei
beschlagnahmt. Die Polizei hat die Ermittlung der Brandursache bereits
aufgenommen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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