Autoverfolgung mit Hubschraubereinsatz
Drogenhandel und illegaler Aufenthalt?
Troisdorf - Am Sonntagabend, 3. Januar, gegen 16 Uhr bemerkte eine Troisdorfer
Polizeistreife einen verdächtigen VW Passat, der mit laufendem Motor
auf dem Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters "Im Kirchtal" in
Sieglar stand.
Als die Beamten die beiden Personen im Wagen kontrollieren wollten,
fuhr der silberfarbene Kombi vom Parkplatz in Richtung der Larstraße
mit hoher Geschwindigkeit davon.
Aus Sicherheitsgründen mussten die Beamten die Verfolgung des
flüchtigen Fahrzeuges, das mit circa 90 km/h unterwegs war, abreißen
lassen.
Passanten wiesen die Polizisten in Richtung der Meindorfer Straße und
dann weiter in Richtung des Sieglarer Sees, in diese Richtung sollte
der Wagen gefahren sein.
In der Dämmerung konnten die Polizisten die Rücklichter der
Kombilimousine entdecken. Die Verfolgung ging über einen nicht
befestigten Feldweg weiter, als der Wagen plötzlich im Feld anhielt
und die beiden Insassen zu Fuß flüchteten.
Während einem der verdächtigen Männer die Flucht gelang, rutschte
der Zweite auf dem nassen Untergrund aus und kam zu Fall. Ein
Spaziergänger half dem Gestürzten auf, hielt ihn am Arm fest und
führte ihn zu dem eintreffenden Streifenwagen. Der 33-jährige Mann
ließ sich widerstandslos festnehmen. Zur Ergreifung seines
flüchtigen Begleiters wurde ein Polizeihubschrauber zur Fahndung
angefordert. Der circa 185cm große Mann mit kurzen schwarzen Haaren
und einer Halbglatze konnte nicht ergriffen werden. Der dunkel
gekleidete Verdächtige war grob in Richtung Friedrich-Wilhelms-Hütte
gelaufen.
In den Taschen des polizeilich bislang unbekannten Festgenommenen, der
sich mit einem vermutlich gefälschten albanischen Führerschein
legitimierte und keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde ein
mittlerer vierstelliger Bargeldbetrag gefunden. Im Fahrzeug befand
sich eine Plastiktüte mit Cannabis, das gemeinsam mit dem Fahrzeug
sichergestellt wurde.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Drogenhandels und des
illegalen Aufenthaltes dauern an. Zudem muss der 33-Jährige sich
wegen einer Verkehrsstraftat verantworten. Während seiner Flucht
musste eine 33-jährige Joggerin in den Straßengraben springen, um
auf einem Feldweg nicht angefahren zu werden. Der Verdächtige ist zur
Sicherung des Strafverfahrens von einem Richter in Untersuchungshaft
genommen worden. (Bi)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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