Bonner Cold Case bei Aktenzeichen XY
Fall der Bonner Babyleiche jetzt bei Aktenzeichen xy
Der Fall liegt mehr als 36 Jahre zurück. Jetzt hat die Polizei diesen „Cold Case“ wieder aufgemacht und neue Ermittlungen begonnen. Es geht um eine Babyleiche, die in einer Tasche am Bonner Rheinufer abgestellt worden war.[p
]Bonn (red). Am Donnerstag, den 10. Dezember 1987, hatte ein Spaziergänger zunächst um 10.15 Uhr, wurde an der NATO-Rampe (Bootsrampe) am Bonner Fritz-Schroeder-Ufer eine schwarze Stofftasche gefunden. Die Tasche stand damals unmittelbar an der Wasserlinie des Rheins.
Der Spaziergänger schaute in die geöffnete Tasche und sah dabei neben mehreren Handtüchern mit Blutanhaftungen den Leichnam eines offensichtlich neugeborenen Säuglings.
Eine Obduktion ergab später, dass es sich bei dem Säugling um eine lebensfähige Frühgeburt im 7. bis 8. Schwangerschaftsmonat gehandelt hatte, welche aufgrund einer „Fremdeinwirkung“ zu Tode gekommen war. Damals in der Ärzteschaft durchgeführte Ermittlungen zu schwangeren Frauen, die keinen Nachweis über eine Geburt erbringen konnten, verliefen erfolglos.
Fast 37 Jahre später bitten die Ermittler der Ermittlungsgruppe (EG) Cold Case der Bonner Polizei um Hinweise zu diesem ungeklärten Fall und veröffentlichen Fotos der am Fundort sichergestellten Handtücher.
Für die Polizei ist die Beantwortung folgender Fragen von Bedeutung:
Wer kann Hinweise zu einer Frau geben, die im Herbst/Winter 1987 schwanger war und ihr Kind ohne fremde Hilfe oder einen Krankenhausaufenthalt zur Welt gebracht haben könnte?
Wer kann Angaben zu einem Haushalt machen, in dem die abgebildeten Handtücher und Bekleidungsgegenstände vor dem 10. Dezember 1987 vorhanden waren, danach aber verschwanden?
Hinweise nimmt die Bonner Polizei unter 0228 15-0 oder per E-Mail an KK11.Bonn@polizei.nrw.de entgegen. Am kommenden Mittwoch, 11. September, wird der Fall von Franz Wirges, der der Ermittlungsgruppe (EG) Cold Case der Bonner Polizei angehört, in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ vorgestellt.[/p]
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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