Weiberfastnacht - vorläufige Bilanz der Polizei
Frühes Einschreiten trug Früchte
Rhein-Sieg-Kreis - Bei tollem Karnevalswetter trafen sich Weiberfastnacht viele
tausend Menschen in den Innenstädten von Siegburg und Hennef, um
gemeinsam zu feiern.
Um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten, hatte die Polizei
Rhein-Sieg gemeinsam mit den Kommunen und den Veranstaltern ein
Sicherheitskonzept erarbeitet.
Das vorläufige Resümee des gestrigen Tages ist durchweg positiv. Die
Einsatzkräfte hatten im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Einsätze
zu bewältigen, was größtenteils an der niedrigen Einschreitschwelle
der Beamten lag. Aufgrund des frühzeitigen Einschreitens wurden
beginnende Eskalationen frühzeitig verhindert.
Dazu wurden insgesamt 54 Platzverweise ausgesprochen. Elf Personen
kamen ins Gewahrsam der Polizei, weil sie entweder dem Platzverweis
nicht folgten oder weil sie zu stark alkoholisiert waren.
Gegen 16:30 Uhr "pöbelte" eine Gruppe 18-20 Jähriger auf dem
Siegburger Europaplatz vorbeigehende Karnevalisten an. Ebenso wie eine
etwas später agierende 9-köpfige Personengruppe wurden sie daraufhin
von Kräften der Einsatzhundertschaft aus Wuppertal überprüft.
Während die meisten Störenfriede den Platzverweisen der Beamten
nachkamen, zeigte ein 18-jähriger Windecker sich uneinsichtig und
wollte nicht gehen. Auf richterliche Anordnung verbrachte der
18-Jährige den Rest des Tages im Polizeigewahrsam.
Bis zum Ende der Feierlichkeiten auf den Straßen und Plätzen gegen
20.30 Uhr mussten 105 Einsätze (2017: 49 Einsätze) bewältigt
werden.
Lediglich zehn Karnevalseinsätze wurden aufgrund eingehender Notrufe
wahrgenommen. Durch das "genaue" Hinsehen der Einsatzkräfte stieg
auch die Anzahl der Strafanzeigen und der polizeilichen Maßnahmen.
Neben 18 einfachen Körperverletzungsdelikten mit insgesamt 15 leicht
verletzten Personen nahmen die Polizisten noch eine Strafanzeige wegen
Sachbeschädigung, drei Anzeigen wegen Beleidigungen und zwei Anzeigen
wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz auf.
Auf dem Europaplatz in Siegburg fiel den Beamten ein 18-Jähriger aus
Buchholz auf, der eine originale Polizeijacke mit Abzeichen trug. Da
der junge Mann kein Kollege war, wurde die Jacke sichergestellt und
ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Titeln eingeleitet.
Nach dem "Straßenkarneval" gingen die Feierlichkeiten in Kneipen und
Gaststätten weiter.
Ein zentraler Punkt war die Klangfabrik in Siegburg, wo sich am
Eingang lange Warteschlangen bildeten. Auch hier war die Polizei
Rhein-Sieg zugegen und zeigte Präsenz. Zwei verdächtige junge
Männer (24 und 37 Jahre
alt) wurden auf dem Parkplatz der Klangfabrik von den Einsatzkräften
überprüft. Sie hatten Drogen dabei. Die Betäubungsmittel wurden
sichergestellt und die beiden erhielten einen Platzverweis. Ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz wurde eingeleitet.
In Hennef im Bereich des Bahnhofs wurden zwei 27-Jährige in Gewahrsam
genommen. Sie hatten in einer Gaststätte randaliert. Straftaten gegen
die sexuelle Selbstbestimmung sind nicht angezeigt worden. Der
Einsatzleiter, Uwe Pasternak, lobte die gute Zusammenarbeit mit den
Kommunen Siegburg und Hennef, mit denen er das Sicherheitskonzept für
die Weiberfastnachtsveranstaltungen aufgestellt hatte. Das
frühzeitige Einschreiten bei sich anbahnenden Störungen hat sich
bewährt.
Mitarbeiter der Ordnungsämter und Jugendämter, die
Sicherheitsdienste und die Rettungsdienste arbeiteten eng und
erfolgreich mit der Polizei zusammen, um Eskalationen zu verhindern.
(Bi)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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