Jugendlicher vor dem Haftrichter
Großbrand in der Schule Wehrstraße

Foto: Ralf Stöcker

Hennef - Montag, 16. April, 16.20 Uhr:

Nach dem Brand in der Hennefer Gesamtschule an der Wehrstraße am
frühen Morgen des 15. April, sehen Polizei und Staatsanwaltschaft den
Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung.

Der 15-Jährige, der in unmittelbarer räumlicher und zeitlicher Nähe
am Brandort von der Polizei angetroffen worden war, steht inzwischen
im dringenden Tatverdacht. Obwohl er in der Vernehmung die Tat
leugnete, sprechen die Gesamtumstände für seine Tatbeteiligung.

Inzwischen steht fest, dass von seinem Handy der Anruf bei der
Rettungsleitstelle erfolgte. Auch Zeugenangaben belasten ihn. Der
Jugendliche wurde am heutigen Nachmittag dem Ermittlungsrichter beim
Amtsgericht Siegburg vorgeführt. Der Richter ordnete
Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr an.(Ri)

Ein Großbrand ereignete sich in den Morgenstunden des 15. Aprils in
Hennef-Geistingen.

Ein Anrufer hatte den Notruf gewählt und eine unklare und verworrene
Meldung abgegeben, wonach es in der Schule in der Wehrstraße brennen
solle. Die Leitstelle vermutete auf Grund der unklaren und
irritierenden Sprechweise des Anrufers eventuell einen böswilligen
Alarm und alarmierte zunächst die Löschzugführung des Löschzuges
Hennef mit dem Alarmierungsstichwort „Erkundung“.

Es stellte sich heraus, dass es im Treppenraum des Gebüdeteils“B“
tatsächlich brannte. Der Treppenraum stand im Vollbrand. Das Feuer
drohte auf weitere Räume über zu greifen. Es wurden daher umgehend
weitere Kräfte nachalarmiert. Zunächst wurde Alarm für 2
Löschzüge („B4“) ausgelöst und kurze Zeit später dann
Vollalarm für alle Hennefer Einheiten gegeben. Auf Grund der
Alarmstufenerhöhungen waren die Sirenen im Stadtgebiet mehrfach zu
hören.

Neben den Hennefer Einheiten wurde die Feuerwehr Eitorf zum Einsatz
hinzugezogen. Die Kameraden aus Eitorf besetzten die Feuerwache Hennef
und stellten den Grundschutz in Hennef sicher. Ferner wurde eine
weitere Drehleiter aus Sankt Augustin hinzu alarmiert.

Inzwischen hatte sich der Vollbrand des Treppenraumes auf 2
Klassenräume sowie das Dach des betreffenden Gebäudeteils
ausgebreitet. Die Feuerwehr organisierte daher einen massiven
Löscheinsatz. In der Spitze wurden 6 C-Rohre von innen und außen
vorgenommen. Ferner wurden 3 B-Rohre von außen eingesetzt.
Weiterhin kamen die beiden alarmierten Drehleitern der Feuerwehr
Hennef sowie der Feuerwehr Sankt Augustin zum Einsatz.

In der Spitze wurden ca. 2.500-2.800l Wasser pro Minute abgegeben. Die
Wasserversorgung wurde aus dem öffentlichen Hydrantennetz sowie aus
dem ca. 600 m entfernten offenen Gewässer „Am Kuckuck“ sicher
gestellt.

Zur Brandbekämpfung gingen 12 Trupps unter Atemschutz vor. Auf Grund
der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung per Warn-App
„Nina“ gewarnt und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu
halten. Die Messgruppe des Rhein Sieg Kreises war vor Ort. Messungen
ergaben allerdings keine Gefahr für die Bevölkerung. Über
„Nina“ wurde dann auch Entwarnung gegeben.

Zur Abwicklung des Einsatzes wurde die Einsatzstelle in 4 Abschnitte
untergliedert. Einsatzabschnitt 1 organisierte eine Riegelstellung
zwischen Gebäudeteil B und C und verhinderte so eine weitere
Brandausbreitung auf nicht betroffene Gebäudeteile. Gleiches geschah
im Abschnitt 2 von der anderen Seite aus. Hier wurde eine
Riegelstellung zwischen Gebäudeteil B und A aufgebaut.

Eine Brandausbreitung auf nicht betroffene Gebäudeteile konnte so
auch hier verhindert werden.

Einsatzabschnitt 3 war für die Wasserversorgung zuständig. Es wurden
ca. 60 B- Schläuche zum 600 m entfernten offenen Gewässer „Am
Kuckuck“ verlegt. (Doppelleitung). Zwei Pumpen wurden eingesetzt.

Einsatzabschnitt 4 war die Messgruppe des Rhein Sieg Kreises.

Bei dem Brandereignis wurden 2 Feuerwehrleute leicht verletzt. Beide
konnen nach Behandlung vor Ort nach Hause entlassen werden.

Einsatzleiter war Stadtbrandinspektor Markus Henkel. 126
Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Die gesamte Führungsspitze der Stadt Hennef war ebenfalls vor Ort
(Bürgermeister und Beigeordnete).

Für die Klassen der betroffenen Räume findet der Unterricht in
anderen Räumen statt. (Homepage der Stadt Hennef). 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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