Granaten explodiert
Hennefer Munitionssammler sorgt für Großeinsatz

Hennef - Weitere Ermittlungen nach Sprengstoffeinsatz in Hennef

 Am 30. Mai führte die Kripo mit Unterstützung des LKA die
Ermittlungen nach der Granatenexplosion in Hennef-Warth fort. Der
51-jährige Sammler der alten Kriegsmunition zeigte sich in den
Vernehmungen kooperativ und machte Angaben zu Ablageorten von Munition
im Haus.

Die Ermittler fanden dort weitere Granaten, die allerdings
größtenteils funktionsuntüchtig gemacht worden waren und als
Dekorationsstücke dienten. Weiterhin wurde eine Hand voll
Treibladungen sichergestellt, wie sie z.B. früher zum Öffnen von
Airbags oder Fallschirmen verwendet wurden. Auch zwei Eimer mit
Patronen und Patronenhülsen nahmen die Ermittler mit. Eine noch
scharfe Handgranate wurde von den Sprengstoffexperten kontrolliert
gesprengt.

Um letzte Sicherheit zu erlangen, werden Haus und Grundstück derzeit
noch von Sprengstoffspürhunden abgesucht. Die bisher im Haus
gefundenen Gegenstände stellten keine unmittelbare Gefahr für die
Anwohner dar. Eine erneute Evakuierung war somit nicht erforderlich.

Woher die offenbar Jahrzehnte alte Munition stammt und wie sie in den
Besitz des 51-Jährigen gelangte ist nach wie vor nicht geklärt. Der
51-jährige Beschuldigte kam am Nachmittag wieder auf freien Fuß. Er
lässt sich inzwischen anwaltlich vertreten.

Welcher Straftaten er konkret beschuldigt wird, müssen die weiteren
Ermittlungen ergeben. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die vom
Brand beschädigte und einsturzgefährdete Garage wurde heute von
Freiwilligen des Technischen Hifswerks eingerissen.(Ri)

 

 

Als die Feuerwehr und die Polizei am Montag, 29. Mai, gegen 15.20
Uhr über ein lautes Detonationsgeräusch vor einer Garage eines
Einfamilienhauses an der Straße "An der Obstwiese" in Hennef
informiert wurden, konnten die Einsatzkräfte noch nicht ahnen, was
sie erwarten würde.

Offenbar hatte es eine Explosion in einer Kiste, die vor der Garage
abgestellt war, stattgefunden. Während des Feuerwehreinsatzes gab es
weitere kleinere Detonationen, wodurch die Garage des Nachbarn in
Brand geriet und vollständig ausbrannte. Da weitere Explosionen nicht
ausgeschlossen werden konnten, musste die Feuerwehr sich zunächst
zurückziehen. Die Polizei sperrte den Gefahrenbereich weiträumig ab
und evakuierte die Anwohner. Verletzte Personen gab es nicht.

Sprengstoffexperten und Kampfmittelräumdienst

Die Sprengstoffexperten der Polizei wurden hinzugezogen. Ihre Arbeit
dauert auch am Dienstag noch an. Nach Einschätzung der Experten
musste der Gefahren- und Absperrbereich auf mehr als 100 Meter
ausgedehnt werden. Es stellte sich heraus, dass in der 1x1 Meter
großen Kiste diverse Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg gelagert
waren, die vermutlich durch die Sonnenhitze zur Detonation gelangten.

Der 51-jährige Hausbewohner, der nach eigenen Angaben die
Munitionsteile auf Trödelmärkten erworben haben will, wurde
zwischenzeitlich vorläufig festgenommen. Ihm werden Verstöße gegen
das Waffen- bzw. Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Der
entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

Die evakuierten Anwohner wurden in einer nahe gelegenen Schule
untergebracht und von Mitarbeitern der Stadt Hennef betreut sowie mit
Lebensmitteln versorgt. Der Einsatz dauert auch am Dienstag an. Der
Kampfmittelräumdienst ist ebenfalls im Einsatz, ein Ende ist noch
nicht absehbar. Durch die Sperrmaßnahmen kommt es im Bereich rund um
die Straße "An der Obstwiese" zu erheblichen
Verkehrsbeeiträchtigungen. Von den Sperrmaßnahmen sind darüber
hinaus die BAB 560 im Bereich Ausbauende Hennef sowie die angrenzende
Bahnlinie betroffen. (red/ots)

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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