Chlorgaustritt am Evonik-Standort Lülsdorf
Keine Gefahr für die Bevölkerung

Foto: Michael Offizier

Niederkassel-Lülsdorf - 3. Meldung, 17.26 Uhr: Stoffaustritt am Standort Lülsdorf

• Leicht verletzte Person konnte Krankenhaus mittlerweile verlassen
• Zwei weitere Personen mit leichten Atemwegsreizungen
• Werkfeuerwehr bleibt vor Ort

Niederkassel. Am Mittwoch, 17. Februar 2021, kam es gegen 7 Uhr bei
Instandhaltungsarbeiten in der Elektrolyse zu einem geringen Austritt
von Chlor am Standort Lülsdorf.

Die betroffene Anlage ist weiterhin außer Betrieb. Die wesentlichen
Reinigungsarbeiten der Anlagensysteme sind abgeschlossen. Teile der
Werkfeuerwehr bleiben bis zum endgültigen Abschluss der Arbeiten vor
Ort.

Während der Ereignisbewältigung haben sich zwei weitere Mitarbeiter
beim Werkärztlichen Dienst mit leichten Atemwegsreizungen gemeldet.
Beide konnten den Werkärztlichen Dienst nach kurzer Behandlung wieder
verlassen.

Der Mitarbeiter, der im Krankenhaus ambulant behandelt wurde, wurde
bereits wieder entlassen.

17. Februar 2021, gegen 7 Uhr

• Eine leicht verletzte Person
• Keine Gefahr für die Nachbarschaft
• Werkfeuerwehr ist weiter im Einsatz
• Lage ist unter Kontrolle

Am Mittwoch, 17. Februar 2021, kam es gegen 7 Uhr bei
Instandhaltungsarbeiten in der Elektrolyse zu einem geringen Austritt
von Chlor am Standort Lülsdorf.

Die betroffene Anlage wurde unverzüglich abgestellt. Aktuell werden
Reinigungsarbeiten durchgeführt, die noch mehrere Stunden andauern
werden. Es werden alle Vorkehrung getroffen, um weitere
Geruchsemissionen zu vermeiden.

Die Werkfeuerwehr ist weiter im Einsatz und sichert die Einsatzstelle.

Der verletzten Person geht es gut. Sie bleibt aber vorsorglich zur
Beobachtung im Krankenhaus.

Es werden weiterhin Emissionsmessungen durchgeführt. Aktuell besteht
keine Gefahr für die umliegende Bevölkerung.

Wir bedauern den Vorfall und die Auswirkungen auf unsere
Nachbarschaft.

Chlor ist einer der wichtigsten Rohstoffe in der chemischen Industrie.
Es wird für die Herstellung einer Vielzahl von chemischen
Grundstoffen und Zwischenprodukten eingesetzt. Eine der bekanntesten
Anwendungen ist die Desinfizierung von Trink- und Schwimmbadwasser.

Am Standort Lülsdorf wird Chlor überwiegend durch die sogenannte
„Chloralkali-Elektrolyse“ hergestellt. Dabei wird mit Hilfe
elektrischen Stromes Kochsalz in seine Bestandteile getrennt, wodurch
Natronlauge und Wasserstoff gewonnen werden.
Chlor ist ein grün-gelber, gasförmiger chemischer Grundstoff, mit
charakteristischem Geruch („Schwimmbadgeruch“). Es ist giftig und
wirkt schon in geringen Mengen reizend auf Augen und Atemwege.
 
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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