Hund in Troisdorf überfahren
PETA setzt 1.000 Euro Belohnung aus

Foto: Pixabay

Troisdorf - Suche nach Tierquäler: Eine bislang noch unbekannte Person in
einem dunklen SUV überfuhr am Montag, 16. Januar, gegen 16.45 Uhr im
Kreisverkehr Bonner Straße/Luxemburger Straße in Troisdorf scheinbar
absichtlich einen Hund, der freilaufend seinem 13-jährigen Halter auf
dem Fußgängerüberweg über die Bonner Straße folgte.

Der Wagen – mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Ford Kuga – stoppte
und hupte mehrmals, weil der Hund noch mitten auf der Fahrbahn stand.
Der Junge ging zurück, um den kleinen Mischlingshund zu holen. Kurz
bevor er das Tier hochnehmen konnte, fuhr das Fahrzeug los,
überrollte den Hund und verfehlte den Jungen nur, weil dieser
zurücksprang. Der Autofahrer bzw. die Autofahrerin fuhr weiter, ohne
sich um den Hund oder das Kind zu kümmern. Das Tier starb -
wir berichteten.

Die Troisdorfer Polizei, die weiterhin unter der Telefonnummer 02241
541-3221 Zeugenhinweise entgegen nimmt, verdächtigte zunächst die
Fahrerin eines schwarzen Smart. Diese soll Ermittlungen zufolge jedoch
hinter dem unfallverursachenden SUV hergefahren sein.

Um die Tat endlich aufzuklären setzt die Tierrechtsorganisation PETA
jetzt eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die
zur Ergreifung des Täters bzw. der Täterin führen. Außerdem
erstattete PETA Strafanzeige gegen Unbekannt unter anderem wegen
Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft Bonn.
Zeugen haben ebenso die Möglichkeit, sich telefonisch unter
01520-7373341 oder per E-Mail
bei PETA zu melden – auch anonym.

 „Wir hoffen, dass diese brutale Tat endlich aufgeklärt und der
Tierquäler bzw. die Tierquälerin überführt werden kann“, so
Judith Pein im Namen von PETA. „Tierquälerei ist kein
Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des
Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer
Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.“

Fälle von grausamer Tierquälerei werden täglich in Deutschland
aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich
mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit
verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der
Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent
aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA
in der Broschüre
„Menschen,
die Tiere quälen, belassen es selten dabei“
auf, die als
Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und
Sozialarbeiter dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus,
um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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