88-Jähriger Opfer falscher Polizeibeamter
Polizei bittet um Hinweise

Foto: Volker Düster

Siegburg - Am Mittwoch, 4. Juni, wurde ein 88-jähriger Siegburger Opfer von
falschen Polizeibeamten.

Gegen 18 Uhr standen zwei unbekannte Männer vor seiner Tür in der
Straße Neuenhof. Sie gaben sich als Polizeibeamte des
Landeskriminalamts aus und gelangten so in die Wohnräume des
88-Jährigen. Während einer der Verdächtigen einen Toilettengang
vortäuschte, um das Haus zu durchsuchen, lenkte der andere Täter den
Siegburger ab. Er wurde unter anderem darum gebeten, dem angeblichen
Beamten ein Glas Wasser zu holen. Nach circa 10 Minuten
verabschiedeten sich die falschen Polizeibeamten und entfernten sich
unerkannt vom Tatort. Ob sie dabei etwas entwendeten, ist bislang noch
unklar.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise
aus der Bevölkerung: Wo haben die falschen Beamten am 4. Juni
ebenfalls versucht in die Wohnräume zu kommen? Hinweise nimmt die
Polizei unter der Rufnummer 02241 541-3121 entgegen genommen.

Tipps der Polizei

   - Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den
Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur
bei
vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die
Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis
und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie
im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie
deren Telefonnummer selbst heraus.
- Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere
Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer"
ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen
umgehend die Polizei.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst
bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden
sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
- Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche
Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder
Lieferungen gegen Zahlung.
- Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder
Besuchsbestätigungen.
- Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten -
beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden. (Mi)  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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