Erneut wenig Anlass zum Einschreiten
Vorläufige Polizeibilanz zum jecken Wochenende
Rhein-Sieg-Kreis - Rosenmontag, 22. Februar:
Am Rosenmontag war die Polizei Rhein-Sieg wieder mit starken Kräften
im Einsatz, um an insgesamt 19 Rosenmontagszügen im
Zuständigkeitsgebiet für Sicherheit zu sorgen. Anlässe zum
Einschreiten gab es für die Polizistinnen und Polizisten nur wenige.
In Troisdorf-Spich wurde gegen 15:10 Uhr eine Schlägerei zwischen
mehreren Personen an der Hauptstraße/Rodderstraße gemeldet. Dort
waren drei junge Männer aus unbekannten Gründen in Streit geraten
und hatten sich geschlagen. Die Polizei schritt ein und nahm eine
Strafanzeige wegen Körperverletzung auf. Drei Personen waren leicht
verletzt und wurden medizinisch versorgt.
Um 16:15 Uhr wurde eine Auseinandersetzung auf dem Siegburger Markt
gemeldet. Es handelte sich allerdings nur um einen verbalen Streit.
Die Kontrahenten wurden getrennt.
In Eitorf hatte ein alkoholisierter Mann drei Personen leicht
verletzt. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet und er kam kurzfristig in
Polizeigewahrsam.
Erneut außergewöhnlich friedlich verliefen die Karnevalszüge an
diesem Tag. Die Polizei wird noch weiterhin präsent sein und Feiernde
auf den Straßen sowie After Zoch Partys im Blick behalten.
Einsatzleiter Roland Goy lobte die Einsatzkräfte und bedankte sich
für den besonnen Einsatz. Goy: "Offenbar hat bereits die starke
Polizeipräsenz deeskalierend gewirkt. Auch die Feiernden verdienen
ein großes Lob als vorbildliche Karnevalisten." (Ri)
Karnevalssonntag, 23. Februar:
Die Sonntagszüge (23.02.2020) im Gebiet der Polizei Rhein-Sieg
standen zunächst einmal vor Entscheidungen der Verantwortlichen über
witterungsbedingte Absagen. Die Gefahrensituation aufgrund amtlicher
Sturmwarnungen wurde von Veranstaltern und den Vertretern der
Genehmigungsbehörden mit Beratung durch die Polizei sorgfältig
geprüft. Eine grundsätzliche Absage alle Züge erfolgte dann nicht.
Statt dessen wurde eine individuelle Einschätzung jedes Zuges mit
Blick auf Höhenlage, Gefahrenpunkte (Bäume / Freiflächen), der
Wagenhöhen und Aufbauten oder der Verwendung von Pferden vorgenommen.
Zum Teil wurden Wagen aus dem Zug genommen oder es fielen
Entscheidungen gegen die Teilnahme von Pferden. Nur der Zug in
Hennef-Söven wurde schließlich abgesagt, ein Ausweichtermin ist für
Mai avisiert.
Insgesamt fanden 14 Karnevalsumzüge unter polizeilicher Begleitung
statt und zehntausende Besucher säumten die Aufzugswege.
Witterungsbedingte Unfälle wurden nicht bekannt.
Im Zugverlauf des Wolsdorfer Zugs mussten entlang der Jakobstraße
zwei Tannen gefällt werden, deren Standsicherheit kritisch gesehen
wurde.
Am Troisdorfer Zugweg kam es zu einer handgreiflichen
Auseinandersetzung zwischen einem 39-jährigen Troisdorfer und einem
50-jährigen Siegburger. Der bereits polizeilich bekannte,
alkoholisierte 50-Jährige wurde in Gewahrsam genommen und erhielt ein
Bereichsbetretungsverbot für die noch ausstehenden Veranstaltungen
bis Aschermittwoch. Dem leichtverletzten, ebenfalls alkoholisierten
39-Jährigen wurde ein vorübergehender Platzverweis erteilt, den er
schließlich auch befolgte.
In Niederkassel kam es auch zu einem handfesten Streit inclusive
Beleidigungen und Sachbeschädigungen. Ein 16-jähriger
Niederkasseler, der dort randaliert hatte und einen polizeilichen
Platzverweis nicht befolgte, wurde in Gewahrsam genommen und nach
Anzeigenaufnahme den Erziehungsberechtigten übergeben.
Insgesamt wurden drei Personen in Polizeigewahrsam genommen, zwei
Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet und fünf
Platzverweise erteilt. Einsatzleiter Thomas Zirngibl war mehr als
zufrieden mit dem Einsatzverlauf: "Mein Kompliment an die Jecken. Der
Einsatz verlief außergewöhnlich friedlich. Die gewohnt gute
Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Veranstaltern, Hilfsdiensten und
Polizei hat sich erneut bewährt."(Ri)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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