Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“
1.981 Teilnehmer aus 297 Betrieben
Region. Mit der hohen Zahl von 1.981 Teilnehmern aus 297 Firmen, Behörden und öffentlichen Einrichtungen ist die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ 2023 in der Region zu Ende gegangen. Berufstätige in Bonn und den Kreisen Rhein-Sieg und Euskirchen waren während der Sommermonate aufgerufen, ihren Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Auf der Abschlussveranstaltung übergab Marco Westphal, Arbeitsdirektor der Stadtwerke Bonn, den Staffelstab an Gerhard Bohl weiter, Personalleiter der Stadt Niederkassel. Zudem wurden Preise an 17 Einzelradler und an vier Teams überreicht.
Zufrieden mit der Teilnahme waren die Träger der Kampagne in der Region, die AOK Rheinland/Hamburg und der ADFC Bonn/Rhein-Sieg. 1.981 Arbeitnehmer haben sich in der Region angemeldet, fast genauso viele wie 2022, um in den Sommermonaten mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. 1.288 Beschäftigte schafften dies an 20 und mehr Arbeitstagen. Insgesamt fuhren die Teilnehmer in der Region Bonn, Rhein-Sieg und Euskirchen 931.123 Kilometer. Radfahrende haben im Rheinland und in Hamburg insgesamt 4.343.735 Kilometer erradelt (2022: 3.925.658) und mit ihrem Umstieg auf den Drahtesel umgerechnet 726,33 Tonnen CO2 eingespart (2022: 633,89). 690 Radler fuhren als Einzelstarter, 598 in kleinen Teams von bis zu vier Personen. Die teilnehmenden Frauen und Männer kamen aus vielen kleineren und mittleren Betrieben, aber auch Großunternehmen und großen Einrichtungen.
Unter allen 1.288 Teilnehmern, die an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit gefahren sind, wurden auf der Abschlussveranstaltung im Haus der Stadtwerke Bonn attraktive Preise übergeben. Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Schirmherr Marco Westphal von den Stadtwerken, AOK-Regionaldirektor Helmut Schneider und ADFC-Kreisvorsitzende Annette Quaedvlieg überreichten 17 Einzelpreise und vier Gruppenpreise. Der Hauptpreis, ein E-Bike der Marke Fischer, ging an Oliver Josuttis vom Fraunhofer-Institut in Wachtberg. Weitere Preise waren Fahrradrucksäcke, sowie Einkaufsgutscheine von Fahrrad XXL Feld in Sankt Augustin. Die Deutsche Post stiftete Führungen durch den Posttower. Der ADFC steuerte Codierungen, Fahrradliteratur und geführte Touren bei.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner nutzte die Abschlussveranstaltung, um auf die Fahrradprojekte in Bonn hinzuweisen. „Die Preisträger sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben bewiesen, dass sich Klimaschutz gut in den beruflichen Alltag integrieren lässt. Als Stadt arbeiten wir weiter daran, das Radfahren als klimafreundliche, platzsparende und gesunde Alternative zum Auto noch attraktiver zu machen. Viele Verbesserungen in der Radinfrastruktur sind bereits sichtbar: So ist in diesem Jahr die neue Fahrradstraße am linken Rheinufer als sichere und wichtige Nord-Süd-Verbindung umgesetzt worden. Auch sorgen beispielsweise 23 Mobilstationen und immer mehr ,grüne Ampelpfeile‘ für mehr Service im Bonner Radverkehr".
Am 2. Mai hatte SWB-Arbeitsdirektor Marco Westphal den Startschuss für die diesjährige Auflage von „Mit dem Rad zur Arbeit“ gegeben. Bei einem Aktionstag am Haus der Netze an der Karlstraße konnten SWB-Mitarbeitende Trainings- und Beratungsangebote rund ums Fahrrad wahrnehmen. Marco Westphal übernahm die Schirmherrschaft als passionierter Radfahrer sehr gerne. „Es freut mich sehr, dass in diesem Jahr wieder so viele Menschen an der Aktion teilgenommen haben“, so der SWB-Arbeitsdirektor.
„Wer mit dem Rad zu seiner Arbeitsstelle fahre, tue nämlich nicht nur für sich selbst etwas Gutes, sondern schone auch die Umwelt. Damit möglichst viele Bonnerinnen und Bonner auf den ÖPNV umsteigen, bauen die Stadtwerke Bonn die Fahrradinfrastruktur an den Betriebshöfen und Bürogebäuden kontinuierlich aus. Auch im Stadtgebiet engagieren sich die Stadtwerke: Derzeit befinden sich die ersten vollautomatischen Fahrradparkhäuser von SWB Bus und Bahn in Beuel im Bau. Insgesamt sollen bis Jahresende vier dieser innovativen Systeme in der Bundesstadt errichtet werden. Die SWB-Mitarbeitenden haben zudem die Möglichkeit, Pedelecs zu testen, Freiminuten für nextbike-Räder zu nutzen oder über ein attraktives Bike-Leasing ein neu-es Rad zu kaufen.
Die AOK Rheinland/Hamburg weist insbesondere auf die gesundheitlichen Aspekte des Radfahrens hin. „Das Büro und die Arbeit am Computer ist für fast ein Viertel der Menschen Arbeitsalltag. Das Einzige, was bewegt wird, ist die Computermaus“, sagte Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK in Bonn. Die Folgen dieses Bewegungsmangels sind dramatisch. „Überdurchschnittlich viele Menschen in Deutschland leiden an Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hier ist Bewegung und speziell das Fahrradfahren eine gute Medizin. Die Teilnehmenden an der Aktion mit dem Rad zur Arbeit haben hiermit für ihre Gesundheit einen großen Beitrag geleistet. Das Vorbildverhalten für die junge Generation - auch im Hinblick auf den Umweltschutz - möchte ich deutlich hervorheben. Radelnde Mitarbeiter sind gesünder und kommen weniger gestresst am Arbeitsplatz an“, betonte Helmut Schneider. Deshalb sei es auch sinnvoll, wenn sich Betriebe stärker Ge-danken machen, wie Kolleginnen und Kollegen den Weg zur Arbeit zurücklegen. „Wer vor der Arbeit schon eine Stunde im Stau gestanden und sich geärgert hat, der fängt den Arbeitstag schon gestresst an“. Wird der Weg jedoch mit dem Fahrrad zurückgelegt, wird das Immunsystem gestärkt, wovon nicht nur die Beschäftigten, sondern auch der Arbeitgeber profitiert.
Um die Fahrt zur Arbeit mit dem Rad attraktiver zu machen, wies ADFC-Vorsitzende Annette Quaedvlieg auf die Wichtigkeit schneller Pendlerrouten hin. „Wir brauchen dringend Radpendlerrouten, die die Siedlungsschwerpunkte im Rhein-Sieg-Kreis mit den Arbeitsplatzschwerpunkten in Bonn verbinden. Das würde den Umstieg für Pendler aufs Rad erheblich erleichtern“, so Quaedvlieg. Mit Blick auf die anstehenden Großbaustellen Tausendfüßler, Endenicher Ei, Nord- und Südbrücke sei es wichtig, dass die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis bei der Entwicklung durchgehender Radnetze Gas geben. „Dabei hoffen wir, dass auch die Unternehmen und Behörden mehr tun, um den Beschäftigten den Umstieg aufs Rad zu erleichtern. Wie und dass es geht, zeigt die hohe Beteiligung von fast 2000 Mitarbeitern in 297 Betrieben".
Zum Abschluss überreichte Marco Westphal als Symbol für den jährlich wechselnden Kooperationspartner den Staffelstab an Gerhard Bohl weiter, Personalleiter der Stadt Niederkassel (am Tag vertreten durch Kimberley Vossler). Die Stadt Niederkassel will sich im nächsten Jahr als guter Gastgeber beweisen und ruft ihre Beschäftigten auf, im nächsten Jahr besonders zahlreich mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ geht es darum, den Weg zum Betrieb oder zur Behörde im Aktionszeitraum vom 1. Mai bis 31. August an mindestens 20 Tagen mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei kann ein Teil des Weges auch mit Bus und Bahn kombiniert werden.
Teilnehmen können Teams mit bis zu vier Radlern, aber auch Einzelpersonen. In vielen Unternehmen in der Region gibt es eigens Koordinatorenteams, die Beschäftigte bei Interesse einer Teilnahme ansprechen können. Das Radeln im Team mit erfahrenen Radlern hat den Vorteil, dass diese Hilfe leisten können, um zum Beispiel die fahrradfreundlichsten Routen zum Betrieb zu finden und bei der Technik beraten können.
Unternehmen und Behörden, die an der Kampagne teilnehmen wollen, haben die Möglichkeit, die Aktion ins eigene Intranet zu integrieren und mit Hilfe von MdRzA-Microsites die Beschäftigten zu informieren und teilnehmen zu lassen. Alle wichtigen Informationen zur Anmeldung, Gewinnchancen und zu MdRzA-Microsites gibt es online unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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