Windkraft
Bornheim schafft Platz
für Windkraftanlagen
Bornheim (red). Auf Empfehlung des Bürgermeisters haben die Mitglieder des Stadtentwicklungs- und des Umweltausschuss auf einer gemeinsamen Sitzung mit breiter Mehrheit (gegen die Stimmen der FDP) die Aufstellung eines „Teilflächennutzungsplans Windenergie“, der die Einrichtung von zwei WKZ beschlossen: Eine westlich von Sechtem und eine auf dem Villerücken oberhalb von Hemmerich und Rösberg. Zusammen umfassen diese rund fünf Prozent des Stadtgebietes. Vorausgegangen waren umfangreiche Untersuchungen der Kölner Anwaltskanzlei CBH, welche Flächen in Bornheim das entsprechende Potenzial für Windkraft aufweisen und aus ökologischer Sicht als möglichst unbedenklich eingestuft werden können. Besonders wichtig war dabei der Schutz der auf der Ville brütenden Rotmilane.
„Wir GRÜNEN freuen uns sehr, dass fast alle Fraktionen mit dem Beschluss zur Offenlegung dem nächsten Schritt zugestimmt haben. Sie bringt die Windkraft in Bornheim entscheidend voran. Die Vorlage berücksichtigt gleichermaßen Natur- und Vogelschutz sowie das Landschaftsbild. Außerdem ist ein ausreichender Abstand zur Wohnbebauung von 1.000 Metzern gegeben“, so Berthold Rothe, der planungspolitische Sprecher der Grünen.
Auch die Bornheimer Sozialdemokraten stehen nach eigenen Aussagen hinter der Idee, zwei Konzentrationszonen in der Rheinebene zwischen Bornheim, Sechtem und Widdig und auf der Ville auszuweisen. „Dabei geht es uns um die Gleichbehandlung beider geeigneter Flächen, um die damit verbundenen Belastungen gemeinsam zu tragen. Es waren nach unserer Auffassung viele subjektive Meinungen, die ins Feld geführt wurden, um jeweils einen dieser Standorte auszuschließen, diese haben uns jedoch nicht überzeugen können, so der Co-Fraktionsvorsitzende Wilfried Hanft.
„Der Rat der Stadt Bornheim hat Mitte 2021 beschlossen, dass Bornheim bis 2035 zu mindestens 80 Prozent und bis 2050 vollständige Klimaneutralität erreicht. Zur Erreichung dieser Klimaziele tragen viele Maßnahmen bei, ausdrücklich auch die Nutzung von Windenergie. Vor diesem Hintergrund sollten wir nicht nur ein Minimalprinzip hinsichtlich der Flächen und der Zeithorizonte verfolgen. Vielmehr sollten wir an Lösungen arbeiten, die es ermöglichen, die Ziele bereits vorzeitig zu erreichen. Die Ausweisung von zwei Konzentrationsflächen für Windenergie ist in dieser Hinsicht zielführend“, begründet der CDU-Fraktionsgeschäftsführer Sascha Mauel die Zustimmung der Christdemokraten.
Nach den Osterferien beginnt die Bürgerbeteiligung im Rahmen der sechswöchigen Offenlage der städtischen Windenergieplanung.
Der LSV lädt aus diesem Anlass zu zwei Veranstaltungen ein:
1. Montag 17. April: Bürgerversammlung des LSV zu den aktuellen Vorschlägen der Stadt für Windenergie-Konzentrationszonen in der Aula der Mertener GGS Martinus-Schule (am Heinrich-Böll-Platz), Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19 Uhr
2. Samstag 22. April: Fahrrad-Exkursion: Tour zur der von der Stadt vorgeschlagenen Windenergie-Konzentrationszone auf der Ville (1. Teil, ca. 8,5 km), Start: 13.30 Uhr an der online-Bank in Rösberg (Ecke Weberstraße/Metternicher Straße); Weiterfahrt zur vorgeschlagenen Windenergie-Konzentrationszone in der Rheinebene bei Sechtem (2. Teil, ca. 8,5 km), Start um 14.45 Uhr am Haltepunkt Waldorf der Linie 18 (Dahlienstraße)
Begleitet wird die Gruppe von den Organisatorinnen Dagmar Diehr und Gabriele Siegmann.
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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