KI und Mittelstand

Chancen und Risiken

Alfter/Region (red). Das Rhein-Voreifel-Unternehmernetzwerk hat mit der Veranstaltung „KI – Chancen und Risiken für den Mittelstand“ erneut bewiesen, wie relevant zukunftsweisende Themen für die Region sind. Rund 70 Unternehmerinnen und Unternehmer kamen in der Alanus-Hochschule Alfter zusammen, um sich über die Potenziale und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) für mittelständische Unternehmen zu informieren.

In einer spannenden Keynote erläuterte Monika Löber vom Kompetenzzentrum KI-NRW die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, beleuchtete die Hintergründe dieser Technologie und zeigte konkrete Chancen für mittelständische Betriebe auf. Anschließend diskutierten Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft in einer Podiumsdiskussion, wie KI die Arbeits- und Geschäftsprozesse von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) optimieren kann.

Die anschließende Diskussionsrunde bestand aus Monika Löber, Professor Wolfgang Koch vom Fraunhofer FKIE, Dr. Robert Reiche von der Firma CONET, Christoph Herr vom VDMA und Michael Christmann, Geschäftsführer der Fa. Stuck-Belz.

Professor Koch stellte anschaulich dar, wie KI funktioniert und welche Rolle sie besonders im militärischen Bereich und in der Luftfahrt spielt. Dr. Reiche gab wertvolle Hinweise, wie Unternehmen KI mit motivierten Mitarbeitern Schritt für Schritt in den Arbeitsalltag integrieren können. Und Christoph Herr erläuterte, wie fest die KI schon im Maschinen- und Anlagebau verankert ist. Er empfahl, die KI gedanklich in Module aufzuteilen und je nach Aufgabenstellung zu nutzen. Effizienz im BetriebEin besonderes Highlight war der Beitrag von Michael Christmann. Er veranschaulichte eindrucksvoll, wie die Implementierung von KI in seinem Betrieb die Effizienz bei der Auftragsvergabe, Verwaltung und Rechnungsstellung drastisch gesteigert hat – mit einem messbaren Umsatzplus als Resultat.

Am Ende waren sich alle einig: Die Chancen der KI sind enorm, jedoch muss der Mensch die letzte Entscheidungsinstanz bleiben.

Neben theoretischen Impulsen konnten die Teilnehmer auch von praktischen Anwendungsbeispielen profitieren: Der Digital Hub Bonn stellte innovative Dienstleistungen für Startups vor, von denen einige bereits konkrete KI-Anwendungen präsentierten. So stellte das Startup kiresult automatisierte Empfehlungen zur Kostenreduktion und Risikovermeidung in der Supply-Chain und das Startup TF-Industries moderne Datensicherheitslösung gegen Ransomware, Malware und Cyberangriffe vor.

Chancen erkennenDr. Kurt Jäger, Vorsitzender des Rhein-Voreifel-Unternehmernetzwerks, zeigte sich begeistert: „Mit diesem Event haben wir das Interesse der regionalen Unternehmen geweckt und viele konkrete Handlungsansätze aufgezeigt. Besonders wichtig ist uns, dass der Mittelstand die Chancen der KI erkennt und für sich nutzbar macht.“

Die Veranstaltung verdeutlichte, dass KI nicht nur für große Konzerne von Bedeutung ist, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen durch intelligente Automatisierung und datenbasierte Entscheidungen profitieren können. Der Mittelstand kann durch den Einsatz von KI Kosten senken, Prozesse beschleunigen und neue Geschäftsmodelle entwickeln.Aufgrund des großen Interesses plant das Rhein-Voreifel-Unternehmernetzwerk, das Thema KI im Rahmen von Workshops weiter zu vertiefen. In enger Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum KI-NRW sollen praxisorientierte Workshops angeboten werden, bei denen Unternehmen gezielt lernen können, wie sie KI erfolgreich in ihren Betrieben implementieren können. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort unter s.roemer@rhein-voreifel-unternehmen.de anmelden.

Neben der Vernetzung und dem Austausch bleibt der Ausbau von Geschäftsbeziehungen zwischen den regionalen Unternehmen ein zentrales Ziel des Rhein-Voreifel-Unternehmernetzwerks. Weitere Informationen zu den geplanten Veranstaltungen sowie zu den Tätigkeiten des Netzwerks finden Sie auf unserer Website unter: www.rhein-voreifel-unternehmen.de