Heizpaneele sorgen für Wärme
Damit es wieder warm wird

Nicht nur rein symbolisch wurden die ersten der insgesamt rund 600 Infrarotheizungen in der vergangenen Woche an von der Flut Betroffene in Swisttal übergeben. Mit dabei waren Vertreter des THW, der THW Stiftung, des Herstellers und der Westnetz.  | Foto: jld
  • Nicht nur rein symbolisch wurden die ersten der insgesamt rund 600 Infrarotheizungen in der vergangenen Woche an von der Flut Betroffene in Swisttal übergeben. Mit dabei waren Vertreter des THW, der THW Stiftung, des Herstellers und der Westnetz.
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Swisttal/Region (jld). Nach der Flut im Sommer sind in zahlreichen der geschädigten Häuser die Heizungsanlagen noch nicht wieder in Betrieb. Ein Problem für die Familien schon jetzt, das sich mit sinkenden Temperaturen in den kommenden Wochen noch verschärfen dürfte. Zumundest einem Teil der Betroffenen kann nun jedoch geholfen werden: Die Stiftung Technisches Hilfswerk hat im Rahmen der Fluthilfe energieeffiziente Heizungen an Bewohner gespendet. Dadurch kann die Heizungsversorgung im Winter sichergestellt werden.

Die überwältigende Spenden- und Hilfsbereitschaft zugunsten der Flutopfer und der THW-Einsatzkräfte erreichte auch die Stiftung THW. Die Spenderinnen und Spender wollten mit ihren Geldspenden dabei nicht nur die Arbeit der THW-Einsatzkräfte unterstützen, sondern auch den Wiederaufbau in den Flutregionen vorantreiben. Mit mittlerweile ca. 2,5 Millionen Einsatzstunden und mehr als 14.000 eingesetzten Kräften aus allen 668 Ortsverbänden ist die Hilfeleistung in den Flutgebieten bereits jetzt der größte Einsatz in der 71-jährigen THW-Geschichte.

„Dank der vielfältigen Einsatzbereiche der THW-Spezialkräfte konnte die Strom- und Wasserversorgung wiederhergestellt werden, vielerorts wurde Trinkwasser aufbereitet und Verkehrswege, Brücken gebaut und städtische Infrastruktur instandgesetzt, um die akute Situation zu meistern“, so Stephan Mayer, der Vorstandsvorsitzender der Stiftung THW bei der offiziellen Übergabe der Heizkörper vergangene WOch in Swisttal. „Die große Sorge der Betroffenen ist jedoch die Versorgung mit Heizungsanlagen, um die Wintermonate in beheizten Häusern und Wohnungen verbringen zu können. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit den Spendengeldern nun viele der Flutopfer in NRW und Rheinland-Pfalz mit neuen Heizungen ausstatten können und ihnen so die zusätzliche Sorge um ein warmes Heim nehmen können“, so Mayer weiter.

Die von einer Mönchengladbacher Firma entwickelten Heizungen werden mit Strom betrieben. Sie seien somit eine „zukunftsfähige Investition im Zeichen des Klimaschutzes“, betonen die Spender. Denn in Kombination mit Strom aus Photovoltaikanlagen oder mit Ökostrom sei so ein CO2-neutrales Heizen möglich.

„Da neben der Wärmeversorgung auch die Stromversorgung in den Flutgebieten noch nicht reibungslos funktioniert oder zum Teil durch den Einsatz von Bautrocknern überlastet ist, können unsere Heizungen hier die Lücke zur Wärmeversorgung schließen.“, erklärte Jürgen Brink, Geschäftsführer der Herstellerfirma.

Gemeinde Swisttal erhält als erste Kommune Infrarot-Heizungen

Als eine der ersten Kommunen wurde stellvertretend für die betroffenen Verbandsgemeinden in den Flutgebieten ein erstes Kontingent an die Gemeinde Swisttal übergeben. Damit wurde die Gemeinde Swisttal noch vor Beginn der Weihnachtsfeiertage mit Infrarot-Heizungen ausgestattet. „Für die Betroffenen der Flutkatastrophe ist eine funktionierende Wärmeversorgung in der kalten Jahreszeit notwendig. Nicht alle verfügen zurzeit wieder über eine funktionsfähige Heizung. Ich freue mich daher sehr über diese Unterstützung der Stiftung THW und danke im Namen der Gemeinde Swisttal für dieses besondere Weihnachtsgeschenk für unsere Bürgerinnen und Bürger“, sagte Petra Kalkbrenner, Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal.

Die Gemeinde Swisttal wird die ihr überlassenen Einheiten an Betroffene verteilen. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner: „Wir werden gemeinsam mit unseren Helfern hier vor Ort die Familien identifizieren, die am dringendsten eine Heizung benötigen und können ihnen somit besonders zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine große Freude bereiten.“

Der für die Gemeinde Swisttal zuständige Netzbetreiber Westnetz GmbH, zeigte sich ebenfalls erfreut über die dringend benötigten Heizungen. „Die Sicherstellung der Wärmeversorgung ist angesichts der vielen zerstörten Heizungsanlagen in den Flutgebieten eine Mammutaufgabe. Zahlreiche Elektro-Heizgeräte wurden auf die Schnelle in Betrieb genommen und führen zu einer deutlich höheren Belastung der Stromnetze. Daher sind wir sehr erfreut, dass die Menschen mit den Produkten der NANOO GmbH eine echte Alternative erhalten, die deutlich weniger Strom verbrauchen und somit zu einer geringeren Belastung der Stromnetze führen“, so Thomas Hansen, stellvertretender Leiter der Taskforce Neuaufbau der Westnetz.

Das THW in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfallen übernimmt die Koordination der Verteilung in den betroffenen und bedürftigen Kommunen, es arbeitet dabei mit den jeweiligen Gemeinden und lokal aktiven Hilfsorganisationen zusammen, um die Heizgeräte den betroffenen Haushalten bereitzustellen

Über die Stiftung Technisches Hilfswerk

Die Stiftung Technisches Hilfswerk (THW) – Technisch Helfen Weltweit wurde 2004 ins Leben gerufen. Sie unterstützt den Zivil- und Katastrophenschutz im Sinne der Arbeit des THW, die THW-Jugendarbeit sowie die technische Hilfe im Auftrag der Bundesregierung im Ausland. Die Stiftung kann dank der großzügigen Unterstützung durch Spendengelder den Zivil- und Katastrophenschutz im Sinne des Technischen Hilfswerkes und die Entwicklung des ehrenamtlichen Handelns nachhaltig fördern.

Redakteur/in:

Jan L. Dahmen aus Bonn

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