"Geboren, um Beamter zu sein"
Diensthund-Nachwuchs bei Kreispolizeibehörde

Mark Renner mit „Thora“, Wachleiter Thomas Mackenbach und Marc Pfeiffer mit „Jax“ (v.li.) bei der Vorstellung in Siegburg. | Foto: Woiciech
  • Mark Renner mit „Thora“, Wachleiter Thomas Mackenbach und Marc Pfeiffer mit „Jax“ (v.li.) bei der Vorstellung in Siegburg.
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Rhein-Sieg-Kreis. „Die Neuen sind jetzt 14 Tage bei uns und auch schon Beamte“, lacht Marc Pfeiffer mit dem Nachwuchs im Arm. Denn die beiden belgischen Schäferhund-Welpen „Jax“ und „Thora“ ersetzen in Zukunft zwei der momentan vier aktiven Vierbeiner. Mark Renner ist ebenfalls Diensthundeführer und mit der jungen Hündin „Thora“ der Polizeihauptwache Siegburg unterstellt. „Das ist rein organisatorisch. Die Schutzhunde gehören der ganzen Kreispolizeibehörde“, so Wachleiter Thomas Mackenbach. Die Welpen entstammen einer landeseigenen Malinois-Zucht aus Schloss Holte-Stukenbrock, die speziell für diesen Einsatz gedacht sind. Schon hier liegt der Fokus auf der Eignung der jungen Hunde. „Die werden quasi für diesen Job geboren“, berichtet Marc Pfeiffer. Außerdem wird darauf geachtet, dass körperlich alles in Ordnung ist. „Die müssen die Arbeit auch machen wollen. Sie werden obendrein auf Umwelttauglichkeit geprüft, müssen Selbstsicherheit und einen ausgeprägten Beute-, Spiel- und Jagdtrieb haben“. Im Alltag kann man dann schnell feststellen, ob die Tiere geeignet sind und die Ausbildung schaffen. „Je nach Fähigkeiten qualifizieren sie sich für Sprengstoff, Banknoten, Datenträger oder Rauschmittel“. Von den vier Diensthunden der Kreispolizeibehörde arbeitet einer als Drogenspürhund. In welchen Bereich die Frischlinge kommen, wird sich aufgrund ihrer Begabung zeigen. Sicherlich gehört „Streifeneinsatz“ dazu, etwa auf der Straße. „Schon der sichtbare Hund wirkt oft deeskalierend auf nicht kooperative Personen. Aber letztendlich beißt er auch zu, wenn es sein muss“. Ferner sind Diensthunde zum Aufstöbern von Objekten oder Einbrechern unerlässlich. Doch zunächst sorgt man erst einmal dafür, dass die beiden Welpen stubenrein werden, Kommandos trainieren und aufs Wort hören. Die zu erwartende Schulterhöhe für „Jax“ liegt bei 65 bis 66 Zentimeter, während „Thora“ drei bis vier Zentimeter kleiner bleibt. Bevor jedoch aus den Beiden Diensthunde werden, stehen einige Veranlagungsprüfungen an. „Als Einsatzdiensthund muss ebenfalls alle 24 Monate eine Zertifizierung greifen“. Sollten Stolpersteine auf dem Wege liegen, bleibt nur der alternative Lebenspfad als Familienhund. Doch Marc Pfeiffer und Mark Renner setzen darauf, dass „Jax“ und „Thora“ die noch aktiven Diensthunde in ungefähr zwei Jahren ablösen können. Die Tiere sind mit ihren Hundeführern eng verbunden und leben mit in der Familie. „Das ist mein sechster und wohl letzter Hund, bevor ich selbst in Pension gehe“, erzählt Marc Pfeiffer. Doch bis dahin will man noch viele Einsätze, vor allem in Spät- und Nachtdiensten, zusammen erleben.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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