Leistungsnachweis
Feuerwehr-Nachwuchs aus dem Kreis zeigte sein können
Rhein-Sieg-Kreis. Endlich durften die Jugendfeuerwehren des Rhein-Sieg-Kreises wieder ihren alljährlichen Leistungsnachweis erbringen, was durch die Pandemie in den letzten beiden Jahren nicht möglich war. Anlässlich ihres 50. Geburtstags durfte die Jugendfeuerwehr Niederpleis diesen Leistungswettbewerb - der eigentlich schon im Jahr 2020 hätte gefeiert werden sollen - auf den Sportanlagen an der Niederpleiser Kirche ausrichten.
Verantwortlich für die Organisation war ihr Jugendwart Claus Fabritius. Unterstützung fand er dabei durch die Sponsoren der Kreissparkasse Köln, der VR-Bank Rhein-Sieg, Rewe und von Ortsvorsteher René Puffe, so war die kostenlose Versorgung der Jugendlichen und Helfer mit Würstchen und Getränken gesichert. Bei strahlendem Sonnenschein füllte sich der Parkplatz mit Mannschaftswagen der Feuerwehren aus dem ganzen Rhein-Sieg-Kreis, die die 300 Jugendlichen aus 27 Gruppen im Alter von zehn bis 18 Jahren zum Austragungsort brachten. Diszipliniert in Zweierreihen schritten die Gruppen zu den Abnahmestellen.
Der Leistungsnachweis besteht aus drei Teilen. Zum einen aus dem Umgang mit der Feuerwehrtechnik, hier musste diesmal eine C-Rohrleitung von 60 Meter mit 20 Meter langen Druckschläuchen richtig miteinander verbunden und an die Hochleistungspumpe angeschlossen werden. Von der Pumpe erfolgte noch der Anschluss eines Schlauches zur Wasseraufnahme an Gewässer. Die jüngeren übten mit 15-Meter-B-Schläuchen, die leichter sind. Im theoretischen Teil wurden Fragen aus der Feuerwehrpraxis der Materialkunde abgefragt, was in drei Zelten auf dem Gelände in kleinen Gruppen erfolgte. Den Abschluss bildete der sportliche Teil. Hier ging es ums Kugelstoßen und um einen Hindernislauf für die Gruppen. Die neun Teilnehmer einer Gruppe mussten als Staffel je 50 Meter laufen und abwechselnd eine Hürde von circa 50 Zentimeter Höhe und einen „Wassergraben“ von etwa 80 Zentimeter überspringen. Für alle Teilnehmer gab es Urkunden und Pokale in Bronze für die erste Teilnahme, in Silber für die zweite bis vierte Teilnahme und ab der fünften Teilnahme den goldenen Pokal. Daneben hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, freiwillig die Jugendflamme 2 und 3 zu erwerben. Für die Stufe 3 musste beispielsweise ein Referat über ein soziales Thema (wie Klima-oder Umweltschutz) vorgetragen werden. 26 Jugendliche erwarben dieses Jahr die Jugendflamme der Stufe 2, 16 Jugendliche die der Stufe 3.
Im Rhein-Sieg-Kreis sind 1.200 Jungen und Mädchen Mitglied der Jugendfeuerwehr, die damit seit Jahren einer der größten Jugendfeuerwehrverbände in Deutschland ist. „Wir verstehen uns als eigene Jugendorganisation, wir machen nicht nur Feuerwehr, wir versuchen, 50 Prozent für Praxisübungen zu nutzen und die anderen 50 Prozent sind dann für die freie Jugendarbeit. Beispiel: Zeltlager, Ausflüge, Spieleabende usw.“, erklärt Kreisjugendfeuerwehrwart André Dekleermaeker. „Wir versuchen damit die Jugendlichen zu halten und für die Feuerwehr zu gewinnen“, ergänzte die für die Presse zuständige Brandmeisterin Patricia Lisel. Die Jugendlichen kommen aus allen sozialen Schichten und man merkt bei den Übungen ihre Begeisterung, Konzentration und den Spaß daran. 90 Prozent der Jugendlichen wechseln nach ihrem 18. Geburtstag zu den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und setzen sich dort als „Ehrenamtler“ für den Schutz und das Wohl der Allgemeinheit ein.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Heimermann aus Hennef | |
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