BUND Rhein-Sieg
Frühling auf den Schlüsselblumenwiesen
Rhein-Sieg-Kreis (den). Das BUND-Wiesen- und Weidenzentrum ist die Basis für zahlreiche Naturschutzleistungen im Rhein-Sieg-Kreis. Ein Augenmerk bei der Entwicklung artenreicher Blumenwiesen gilt dabei den beiden Schlüsselblumenarten Primula elatior, der Hohen Schlüsselblume, und Primula veris, der Echten Schlüsselblume. Beide Arten blühen aktuell auf den Wiesen.
In der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen in Nordrhein-Westfalen werden beide Arten für die Niederrheinische Bucht als „gefährdet“ geführt. Während die nährstoffreichere, feuchtere Standorte beanspruchende Hohe Schlüsselblume gezielt auf vom Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gepflegten Wiesen im Lohmarer Naafbachtal gefördert wird, steht in der Bornheimer Obstblütenlandschaft die Echte Schlüsselblume im Fokus der Förderung.
In Bornheim sind es vor allem die von übermäßigem Brombeerwuchs befreiten und dort auf den mageren Standorten neu entwickelten Wiesen, die die Echte Schlüsselblume sehr gut besiedelt. Auf diese Weise hat der BUND inzwischen auf bereits vier Wiesen diese aus der intensiv bewirtschafteten „Normallandschaft“ verschwundene Art wieder stärken können. Der Weg zum Erfolg ist dabei langwierig, da sich erst über die Jahre diese besonderen Frühlingsblumen etablieren und ausbreiten.
Die Schlüsselblumen sind eine wichtige Symbolpflanze für den Frühling, viele Teile der Pflanze medizinisch wirksam, beispielsweise bei Husten.
Botanisch ist die Heterostylie der Schlüsselblumen hervorzuheben: Um Selbstbestäubung zu erschweren, werden die Staubgefäße und die Narbe jeweils auf unterschiedlichen Ebenen in der Blüte angeordnet. Die Schlüsselblume bildet dabei zwei unterschiedliche Blütentypen aus, bei dem einem ist die Narbe in der Blüte weit vorstehend, beim anderen sind die Staubfäden vorgerückt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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