Thema Ehrenamt
„Identitätsstiftendes“ Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises
„Unser Jahrbuch ist eine kulturelle und historische Visitenkarte, die mir am Herzen liegt, besonders mit diesem Themenschwerpunkt“, äußerte Landrat Sebastian Schuster bei der offiziellen Vorstellung im Kreishaus.
Die 39. Auflage vom „Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises“ setzt sich mit der immensen Vielfalt ehrenamtlicher Engagements in der Region auseinander. Auf 216 Seiten haben 36 Autoren eine Vielzahl an berührenden, emotionalen, aber auch spannenden Beiträgen rund um Menschen zusammengetragen, die ihre ganze Kraft und Freizeit selbstlos für die Gesellschaft aufopfern.
„Das ist ein identitätsstiftendes Jahrbuch und stellt dar, dass Ehrenamt nicht als zeitfüllende Verpflichtung, sondern als persönlich bereichernd angesehen wird“, fügte Kulturdezernent Thomas Wagener hinzu.
Die Beiträge decken eine Bandbreite von aktiven Vereinen, Initiativen, genauso den privaten Einsatz ab. Hierbei bekommt der Leser nicht allein Einblick in diverse Sportvereine, den wichtigen Dienst der Freiwilligen Feuerwehr, obendrein in karitative und soziale Einrichtungen, von der Freiwilligenagentur bis zum SKM, dem katholischen Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis, vielmehr weitet sich der Blick auf innovative Ideen, wie etwa die Dorfwiese Schachenauel in Lohmar, das Bürgerradio Studio Merten, oder das Café T.o.d. in Siegburg.
Ferner werden Menschen in den Mittelpunkt gerückt, die viel bewegen konnten. Wie beispielsweise Hans Hüngsberg, Gründer der Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein-Sieg, der vor über 35 Jahren einen Verein aus der Taufe hob, der sich damals bereits für die Inklusion von behinderten Kindern einbrachte. Ebenso schaffte es Erika Meyer zu Drewer in den 60er Jahren, in Meckenheim, aus den „Bastelkindern“ das Kinderbildungswerk zu gründen, das 40 Jahre Bestand haben sollte. Mit vielen Projekten, unter anderem die „warme Mahlzeit“ hat sich die heute 93-Jährige schon längst ein Denkmal gesetzt.
Daneben tauchen die Leser in die Geschichte des Kreises hinab. Dr. Claudia Arndt wirft einen Blick in die Vergangenheit und beschreibt das „jüdische Vereinswesen in Siegburg im 19. Jahrhundert bis in die 30er Jahre“. Alicia Enterman hingegen beleuchtet die „Ehrenamtliche Archivpflege im Siegkreis im Nationalsozialismus“.
Wie in jeder Ausgabe beschließen die Streiflichter den Band mit einem Überblick zu den wichtigsten Ereignissen in der Region, von Juli 2022 bis Juni 2023. Darüber hinaus berichtet man erneut über Menschen im Kreisgebiet, die mit dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet wurden.
Das „Jahrbuch“, Jahrgang 2024, ist in einer Auflage von 2.500 Stück bei der Edition „Blattwelt“ erschienen und kostet 18 Euro.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Dirk Woiciech aus Siegburg |
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