Anhaltende Trockenheit
Kein Wasser aus Flüssen und Bächen entnehmen

Der aktuelle Zustand der Bröl bei Hennef-Müschmühle.  | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Der aktuelle Zustand der Bröl bei Hennef-Müschmühle.
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Rhein-Sieg-Kreis. Unter der anhaltenden Trockenheit und den hohen Temperaturen in diesem Sommer leiden derzeit die Gewässer im Kreisgebiet. Die Fische und das gesamte Artenspektrum in unseren Flüssen und Bächen ringen um ihren Lebensraum, denn oft sind diese nur noch Rinnsale mit einem geringen Niedrigwasserabfluss.

Bürger*innen nutzen oft die nahen Gewässer, um ihre Gärten zu bewässern oder um Teiche zu speisen. Aufgrund der Niedrigwasserphase ist dies derzeit nicht zulässig. Denn wenn den Gewässern in diesen Trockenzeiten Wasser entnommen wird, dann gefährdet dies den verbliebenen Lebensraum der Kleinstlebewesen, die an der Gewässersohle siedeln, und bringt Fische wegen mangelnden Sauerstoffs in Atemnot.

„Ich bitte daher dringend, auf solche Wasserentnahmen zu verzichten“ appelliert Landrat Sebastian Schuster. „Wir alle müssen in dieser Situation auch sonst alle Möglichkeiten ausschöpfen, Trinkwasser zu sparen!“

Ein Beispiel für die gesunkenen Wasserstände der Bäche und Flüsse im Rhein-Sieg-Kreis ist an der Sieg abzulesen: Am Pegel Kaldauen beträgt der Wasserstand der Sieg derzeit gerade noch etwa 29 Zentimeter, das ist nur noch ein Drittel des „normalen“ mittleren Wasserstandes von rund 87 Zentimeter, Tendenz weiter fallend.

Zum Schutz der Gewässer werden derzeit von den Mitarbeiter*innen des Kreisumweltamtes verstärkt Kontrollen durchgeführt, um unzulässige Wasserentnahmen zu verhindern bzw. die ordnungsgemäße Durchführung genehmigter Entnahmen zu überprüfen. Verstöße wie das Einbringen von beispielsweise Staubrettern zum Anstau des verbliebenen Wassers oder das Entnehmen der kompletten Wasserführung werden als Ordnungswidrigkeit verfolgt und können mit einer erheblichen Geldbuße geahndet werden.

Aufgrund der anhaltenden Niedrigwasserphase rät das Kreisumweltamt in diesem Zusammenhang auch dringend vom Baden in Fließgewässern ab. Aufgrund der geringen Wasserführung, bei weitgehend gleicher Einleitungsmenge beispielsweise aus Kläranlagen, verbunden mit den hohen Wassertemperaturen, kann die Keimbelastung in den Fließgewässern hoch sein. Baden in den Flüssen und Bächen kann daher gesundheitliche Probleme zur Folge haben.

Die Mitarbeitenden des Kreisumweltamtes beraten die Bevölkerung in Fragen der Gewässerbenutzung unter 02241-13 2359.

Aktuelle Infos zur Gewässergüte und den Wasserständen der Bäche und Flüsse im Rhein-Sieg-Kreis sind beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) abrufbar:

Wasserstände: rhein-sieg-kreis.de/wasserstaende

Gewässergüte: rhein-sieg-kreis.de/gewaesserguete

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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