Neujahrsbrezel für den Landrat
Köstliches Gebäck gepaart mit ernsten Anliegen

Armin Klein (li.), Obermeister Bernd Rott (Mitte) und Tobias Frohn (re.) überbrachten Kreisdirektorin Svenja Udelhoven und Landrat Sebastian Schuster traditionell ihre Neujahrsbrezel.  | Foto: Woiciech
  • Armin Klein (li.), Obermeister Bernd Rott (Mitte) und Tobias Frohn (re.) überbrachten Kreisdirektorin Svenja Udelhoven und Landrat Sebastian Schuster traditionell ihre Neujahrsbrezel.
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Rhein-Sieg-Kreis. Für Landrat Sebastian Schuster ist es einer der schönsten Termine am Anfang des Jahres. Traditionsgemäß überreichte ihm Bernd Rott, Obermeister der Bäcker-Innung Bonn/Rhein-Sieg, gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern Tobias Frohn und Armin Klein eine köstliche Neujahrsbrezel. Bei dieser Gelegenheit trugen die Vertreter der Bäcker-Innung ihre aktuellen Anliegen vor, denen der Landrat und Kreisdirektorin Svenja Udelhoven gespannt lauschten. Gewiss sind die steigenden Energiepreise aufgrund der Ukraine-Krise immer noch ein großes Thema bei den Handwerkern. „Die Bremse fällt jetzt weg und viele Betriebe haben nach wie vor Anlagen, die keine hohe Energieeffizienz besitzen. Vielleicht sollte man hier mal an eine Art Abwrackprämie denken. Bei den Autos ging das ja auch“, so Bernd Rott. Ebenso die Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer für den Cafébetrieb, als auch die Preissteigerungen für Rohstoffe wurden angesprochen. Ferner bemängelte die Innung in Sachen E-Mobilität nicht die Reichweite der Fahrzeuge, sondern die fehlende Verfügbarkeit von Ladesäulen im Versorgungsnetz. „Außerdem bezahlt der Verbraucher an öffentlichen Ladesäulen das Doppelte. Wie will man so die Leute zum Umstieg aufs E-Auto bekommen?“. Ein weiteres gravierendes Problem sei der Personalmangel insgesamt, nicht nur bei Fachkräften. „Wie überzeuge ich denn die jungen Leute, eine Ausbildung zu machen, da sie als Aushilfe mit Mindestlohn mehr verdienen?“. So könnten zum Beispiel Wirtschaftsflüchtlinge, die hier arbeiten wollen, den Notstand mit auffangen. Darüber hinaus sprachen die Vorstandsmitglieder gleichfalls das Bürokratie-Problem an, vor allem die Deklarierung von Produkten auf der Ladentheke würde ins Absurde verkompliziert. „Wenn ich pflanzliche Margarine benutze, muss ich laut Vorschrift alle Bestandteile aufführen, die enthalten sind. Das ist bizarr“. Sicherlich wird für vieles nicht sofort eine Lösung zu finden sein, doch es ist wichtig, dass man diese Punkte einfach mal einbringt. Der Landrat nahm alles zur Kenntnis, bevor anschließend in netter Runde das köstliche Gebäck probiert wurde.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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