Vorsicht bei "Teelichtöfen"
Lebensgefährlich: Heizen mit Grill oder Teelichtofen

Zu eng beieinander stehende Teelichter können leicht einen Wachsbrand auslösen. | Foto: Pixabay
  • Zu eng beieinander stehende Teelichter können leicht einen Wachsbrand auslösen.
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Rhein-Sieg-Kreis. Sie sind zurzeit in aller Munde: Teelichtöfen. Im Zusammenhang mit gestiegenen Energiepreisen werden die Konstruktionen aus Teelichtern und Tontopf als alternative Heizquelle angepriesen. Der Rhein-Sieg-Kreis warnt eindringlich vor der Nutzung dieser Heizmethode.

„Die Annahme, dass man mit einem Teelichtofen einen ganzen Raum heizen kann, ist illusorisch. Vielmehr geht es um die „empfundene“ Wärme, eine Art Gemütlichkeitseffekt“, sagt Kreisbrandmeister Stefan Gandelau. „Zudem sind Teelichter gefährlicher, als viele meinen. Durch den fehlenden Abstand zueinander können sie sich schnell entzünden. Dies wiederum führt zu einem gefährlichen Wachsbrand, der schnell zu einer Verpuffung oder einem Wohnungsbrand führen kann.“

Ein Kerzenbrand darf genau wie ein Fettbrand niemals mit Wasser gelöscht werden.

Dabei kann es zu einer massiven und schlagartigen Brandausbreitung kommen. Der Grund: Das Wasser sinkt unter das flüssige und leichtere Paraffin. Es erhitzt sich explosionsartig, da die Temperatur des brennenden Paraffins um ein Vielfaches über dem Siedepunkt des Wassers liegt. Der entstehende Wasserdampf steigt auf und nimmt das brennende Paraffin in einem regelrechten Feuerball mit sich – wohlgemerkt in Sekundenbruchteilen.

Auch andere Alternativen zur herkömmlichen Heizung sind sehr gefährlich.

Ausdrücklich warnt die Feuerwehr davor, Gasstrahler oder Grills zum Heizen von Innenräumen zu verwenden, weil es dabei zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen kommen kann. Zudem droht eine große Brand- und Erstickungsgefahr. Kohlenmonoxid ist in den eigenen vier Wänden eines der gefährlichsten Atemgifte. „Dadurch, dass es farb-, geruch- und geschmacklos ist, bemerkt man das Gas nicht, wenn man es einatmet, bis es zu spät ist“, so Stefan Gandelau weiter. Je nach Menge des Kohlenmonoxids in der Raumluft, führt es erst zu schweren gesundheitlichen Beschwerden, dann zur Bewusstlosigkeit und letztendlich in schweren Fällen sogar zum Tod.

Erste möglich Anzeichen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung können Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen und Übelkeit sein. Die Symptome sind aber vielfältig, so dass sich oft schlecht feststellen lässt, ob es sich um eine derartige Vergiftung handelt. Sind Betroffene einer zu hohen Kohlenmonoxid-Konzentration zu lange ausgesetzt, kommt es zur Bewusstlosigkeit. Dann besteht Lebensgefahr!

Sollte man eines der Symptome bei sich oder anderen Menschen im Raum bemerken sollte man Fenster und/oder Türen öffnen, für Frischluft sorgen und schnell den Raum verlassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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