Spuckschutz & Lunchpaket
Lebensrettung unter besonderen Bedingungen bei der Blutspende

Einsamer Aderlass unter sicherer Beobachtung von gut geschützten Ärzten beim Blutspendetermin in Hennef-Uckerath. | Foto: Gast
  • Einsamer Aderlass unter sicherer Beobachtung von gut geschützten Ärzten beim Blutspendetermin in Hennef-Uckerath.
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Rhein-Sieg-Kreis - Das gab es noch nie bei einem Blutspendetermin: Spender, die in einer
langen Warteschlage an der Straße entlang standen, zweimal
Temperaturmessung, einsame Spender im Spende- wie im separaten
Ruheraum…

In Zeiten von Corona ist alles etwas anders. Sogar schon vor dem
Spenderlokal. Nach anfänglichem Zögern bei Ausbruch der Epidemie
haben die Spender inzwischen die Lebensnotwendigkeit ihrer Spender
eingesehen und strömen nun in großer Zahl zu den
Blutspendenterminen. „Wir freuen uns über die große
Spendenbereitschaft“, so die DRK-Mitarbeiter. „Eigentlich ist es
schade, dass erst etwas passieren muss, bevor die Leute wach werden
und spenden kommen. Wir wünschen uns, dass es nicht bei dem einen
Ansturm bleibt und die jetzigen Erstspender beim nächsten Mal auch
wiederkommen“. Zurzeit wird natürlich alles getan, um Spender und
Helferteam vor einer Infektion zu schützen. So gibt es getrennte Ein-
und Ausgänge, damit niemand anderen zu nahe kommt. Die Spender werden
nur ins Spenderlokal eingelassen, wenn die bei Eintritt gemessene
Körpertemperatur 37,5 Grad nicht übersteigt und - wie schon immer
unabhängig von Corona-Pandemie - der Spender sich nach eigenem
Bekunden wohlfühlt sowie in den letzten vier Wochen keine Reise
außerhalb Deutschlands unternommen hat. Sind diese Bedingungen
erfüllt, folgt noch am Eingang die Händedesinfektion. Um überall
einen Mindestabstand von 1,50 Metern gewährleisten zu können, wurden
in Hennef-Uckerath Anmeldung und Warteraum in den Keller des
Spendelokals verlegt. Das bedeutete einmal Treppe runter und wieder
hoch zu Hb-Wert-Bestimmung und zweiter Temperaturmessung,
Arztgespräch und Blutspende in den gewohnten Räumen. Immer mit
Abstand. Da das bisherige langjährige Helferteam zum großen Teil zur
Risikogruppe - beim Blutspendedienst beginnt die bereits mit 60 Jahren
- lernten die regelmäßigen Spender diesmal einige neue Gesichter
kennen. Allerdings steckten diese hinter Schutzmasken und einem
martialisch anmutenden Spuckschutz aus Plexiglas - zur Sicherheit des
medizinischen Personals. Einweghandschuhe zum Schutz der Spender
kannte man ja bereits. Auch die „Einsamkeit“, während der halbe
Liter Blut in die Konserve floss, war neu. Bedingt durch die großen
Abstände zwischen den einzelnen Liegen konnten weniger Spender
gleichzeitig zur Ader gelassen werden, hin und wieder lag ein Spender
auch „allein auf weiter Flur“ und fühlte sich fast isoliert. Nach
der anschließenden Ruhepause noch eine Neuerung: Die beliebte
gemeinsame Beköstigung musste aus verständlichen Gründen ausfallen.
Dafür gab es ein liebevoll zusammengestelltes Lunchpaket. Bei diesem
Rundum-Service kommt man gerne wieder, um Leben zu retten.

Nähere Informationen zur Blutspende an sich und Termine findet man
unter
www.blutspendedienst-west.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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