Neue Rettungswache in Ruppichteroth
Mehr Sicherheit für das östliche Kreisgebiet
Rhein-Sieg-Kreis. Ein wichtiges, großes Ereignis zeichnete sich in Ruppichteroth-Schönenberg ab. Aus der Kreisverwaltung in Siegburg reiste neben Landrat Sebastian Schuster gleich eine ganze Delegation an. Viele Ruppichterother Ratsvertreter - an ihrer Spitze Bürgermeister Mario Loskill - waren ebenso gekommen wie zahlreiche interessierte Bürger aus Schönenberg, ihnen vorweg Verantwortliche des Bürgervereins Schönenberg. Eingeladen war zum symbolischen ersten Spatenstich für die neue Rettungswache in Ruppichteroth-Schönenberg. Wie meinte Landrat Schuster erheiternd in seiner Begrüßung, die Einladungsliste sei größer als sein jährlicher Prinzenempfang im Kreishaus.
In seinen Grußworten stellte Schuster mit dieser Baumaßnahme die Sicherheit der Bevölkerung im östlichen Rhein-Sieg-Kreis heraus und freute sich über die Realisierung einer bedarfsgerechten, flächendeckenden Versorgung mit Leistungen der Notfallrettung und des Krankentransports.
Der Versorgungsbereich dieser neuen Wache deckt folgende Gebiete ab:
- Gemeindegebiet Ruppichteroth (ohne Fußhollen, Hönscheid, Litterscheid, Schreckenberg, Stockum und Winterscheider Mühle. Diese Orte werden von der Rettungswache Hennef abgedeckt)
- Gemeindegebiet Eitorf: Hönscheid, Plackenhohn und Rankenhohn
- Gemeindegebiet Much: Bech, Birrenbachshöhe, Bröl, Bruchhausen, Derscheid, Löbach, Neßhoven, Röttgen, Tüschenbonnen, Werschberg und Zeche Aachen
- Gemeindegebiet Neunkirchen-Seelscheid: Hasenbach, Hermerath, Niederhorbach
- Gemeindegebiet Windeck: Altenherfen, Gutmannseichen, Lüttershausen und Ommeroth
Die neue Wache entsteht auf einem 4.200 Quadratmeter großen Grundstück unmittelbar hinter der Gaststätte „Futterkrippe“. Das geplante Gebäude entsteht als eingeschossiges Bauwerk mit Wärmepumpenbeheizung über Geometrie (Erdwärmesonden) sowie einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher. Mit einer Holz- und Lehmkonstruktion als Ersatz zum konventionellen Baustoff Stein und Beton kann der Rhein-Sieg-Kreis rund 50 Prozent CO2 im Bauprozess einsparen und so erfolgreich und nachhaltig zum Klimaschutz beitragen. Die Bauzeit der Wache wird voraussichtlich 18 Monate dauern, die Kosten wurden aktuell mit 8,6 Millionen Euro beziffert. Die personelle Besetzung dieser Wache wird weiterhin mit dem Vertragspartner (bis 2027) Falck Rettungsdienstgesellschaft vorgenommen. Vor Ort werden zwei Rettungswagen (RTW) und ein Reserve-RTW stehen.
Ruppichteroths Bürgermeister Mario Loskill erinnerte in seiner Rede nochmals an die langwierige, zeitliche Chronologie dieses Bauvorhabens über Grunderwerb, Einbindung der Bevölkerung und des Bürgervereins Schönenberg, Bauleitplanverfahren, Flächenutzungsplanänderungen bis hin zum Satzungsbeschluss seitens des Gemeinderates inklusive der Verzögerungen durch Corona sowie die Energie- und Wirtschaftskrise durch den Ukraine-Krieg. Letztlich hob Loskill hervor, dass mit diesem Neubau der Rettungswache in Ruppichteroth-Schönenberg die Lebensqualität in der Gemeinde Ruppichteroth deutlich erhöht und das Sicherheitsgefühl von Jung und Alt nachhaltig gestärkt wird.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth |
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