Tag des Handwerks 2022
Reparierer und Sanierer

Oliver Krämer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Karin Spitz, Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher und Brigitte Knebel-Patzelt, Obermeisterin der Gold- und Silberschmiede Innung Bonn/Rhein-Sieg (von links) bei der Auszeichnung „Handwerksbetrieb des Jahres“.  | Foto: Woiciech
  • Oliver Krämer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Karin Spitz, Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher und Brigitte Knebel-Patzelt, Obermeisterin der Gold- und Silberschmiede Innung Bonn/Rhein-Sieg (von links) bei der Auszeichnung „Handwerksbetrieb des Jahres“.
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Siegburg. Mit rund 100 Gästen aus Politik und Wirtschaft feierte man im Katholisch-Sozialen Institut auf dem Michaelsberg den „Tag des Handwerks 2022“. In einer kurzweiligen Veranstaltung gab es Rück- und Ausblicke, aber auch interessante Informationen aus der Branche selbst.

Vor allem waren in den Interviews die Themen Energiekrise und Lieferengpässe wichtige Aspekte. Allerdings zeigte sich Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher erneut optimistisch: „Wir sind die Reparierer und Sanierer dieses Landes. Das wird schon.“ Dennoch gab er zu bedenken, dass ohne Handwerker die Energiewende ausfällt: „Wer packt sonst die Solaranlage aufs Dach?“

Auch Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes deutschen Handwerks, brachte Neuigkeiten aus Berlin mit: „Die Stimmung ist besser als die Lage. Die Energiesicherheit ist gegeben, das Hauptproblem sind die Preise.“

Das Herzstück des Abends bildeten jedoch die Ehrungen. Goldschmiedemeister Markus Ebeling aus Bonn genoss sichtlich die Auszeichnung als „Handwerksbetrieb des Jahres“. „Einen Sinn für Ästhetik, ein gutes Händchen beim Einkauf von Edelmetallen und -steinen, ebenso ein Gespür für die - auch geheimen - Wünsche der Kunden. All das braucht ein erfolgreicher Goldschmied und dies bringt Herr Ebeling mit“, begründete Thomas Radermacher die Ehrung.

Gesellin Karin Spitz und Brigitte Knebel-Patzelt, Obermeisterin der Gold- und Silberschmiede Innung Bonn/Rhein-Sieg, nahmen den Preis und die Urkunde auf der Bühne entgegen. „Man fertigt für die Leute Schmuck an, um ihnen eine Freude zu machen“, sagte Spitz. Und Knebel-Patzelt fügte hinzu, dass bei den Kunden oft die Wertschätzung fehle und der Irrglaube vorherrsche, dass individuell gefertigter Schmuck teurer sein muss als die übliche Industrieware. Im Anschluss erhielten mit den Firmen „Stommel Haus“ aus Neunkirchen-Seelscheid, genauso wie „Hoffmann Haus“ aus Bad Honnef, gleich zwei Betriebe aus dem Rhein-Sieg-Kreis den Preis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. „Der Gebrauch von nachhaltigen, natürlichen und qualitativ hochwertigen Baustoffen hat gerade in der heutigen Zeit einen enormen Stellenwert“, erläuterte Christian Schmitt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, in seiner Laudatio. Ferner ehrte man das Autohaus Schiffmann aus Bonn für besonderes Engagement im Rahmen der Ausbildung, sowie die Prüfungsbesten 2022 mit ihren Ausbildungsbetrieben, darunter Metallbauer Jannik Noah Epp, Tischlerin Anna-Lisa Wunderle und Zimmerer Felix Merten, für ihre herausragenden Leistungen.

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RAG - Redaktion

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