Kuratorium
Rettet das Vorgebirge
Bornheim/Swisttal (red). Ende 1998 gründeten die sechs dem Heimatgedanken und Naturschutz verbundenen Vereine BUND Rhein-Sieg, Heimatfreunde Roisdorf, Heimat- und Eifelverein Bornheim, Landschaftsschutzverein Kottenforst (LSK), Landschafts-Schutzverein Vorgebirge (LSV) und der NABU Bonn das als gemeinnützig anerkannte Kuratorium „Rettet das Vorgebirge“. Ziel war damals ein koordiniertes Vorgehen gegen großflächige Bergbauvorhaben auf der Hangkante oberhalb der Bornheimer Ortschaften Roisdorf und Brenig sowie im Bereich des Sonnenhofes auf der Ville-Hochfläche bei Rösberg und Merten. Dem geplanten Quarzabbau setzte das Kuratorium seinerzeit erfolgreich eine Heimat-Aktie entgegen, die von zahlreichen Vorgebirglern erworben wurde, um die Ville vor der Zerstörung zu bewahren. Mit großem Erfolg: Die eingenommenen Spenden ermöglichten es dem Kuratorium, in den gefährdeten Bereichen zahlreiche Sperrgrundstücke zu erwerben. Diese trugen entscheidend dazu bei, die Ville mit ihrem Osthang, dem Vorgebirge, bis heute vor Bergbau-Vorhaben zu retten.
Mit der Gründung Ende 1998 wurde Klaus Fietzek zum Sprecher des Kuratoriums gewählt. Nun trat er nach 24 Jahren aus Altersgründen von diesem Amt zurück. Die Vereine des Kuratoriums dankten ihm seine engagierte Tätigkeit mit anerkennenden Worten, einer Urkunde und einem edlen Getränk.
Mit Monika Goldammer vom Vorstand des LSK fand sich eine würdige Nachfolgerin als Kuratoriumssprecherin, Dr. Ernst Gierlich, Vorsitzender der Heimatfreunde Roisdorf, wurde im Amt des stellvertretenden Sprechers ebenso bestätigt wie Klaus Benninghaus vom Vorstand des BUND als Kassenwart. Der LSV-Vorsitzende Dr. Michael Pacyna wird weiterhin die Pressekontakte pflegen.
Die neue Sprecherin des Kuratoriums, Monika Goldammer hebt die Einigkeit aller Trägervereine des Dachverbandes hervor und appelliert an alle Mitglieder, weiterhin wachsam zu bleiben: „Denn wenn auch die Gefahr des Bergbaus in Bornheim gebannt zu sein scheint, so ist dies in Swisttal und Alfter keineswegs der Fall. In Bornheim droht anderes Ungemach: Hier werden unter anderem die aktuellen Pläne zur Autobahnplanung Rheinspange und zur Windenergie heiß diskutiert und der ausufernde Flächenverbrauch durch sich ausweitende Wohn- und Gewerbegebiete kritisch gesehen.“
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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