Ministerin zu Besuch
„Schon viel erreicht, vom Ziel noch weit entfernt!“

Besuch vor Ort: Ina Scharrenbach (7. von links) bei ihrem Besuch der Rheinbacher Bauunternehmung Theodor Weber mit Vertretern des Kreises, der Stadt, der Handwerkskammer und des Westdeutschen Handwerkstages. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Besuch vor Ort: Ina Scharrenbach (7. von links) bei ihrem Besuch der Rheinbacher Bauunternehmung Theodor Weber mit Vertretern des Kreises, der Stadt, der Handwerkskammer und des Westdeutschen Handwerkstages.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Rheinbach (fes). Sichtlich bewegt und erschüttert zeigte sich Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, als sie vergangene Woche anlässlich des zweiten Jahrestages der verheerenden Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 Handwerksbetriebe in Rheinbach und Erftstadt sowie die Euskirchener Fußgängerzone besuchte. Unterwegs war sie gemeinsam mit Garrelt Duin, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, und Florian Hartmann, Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertages.

In der Region besuchte sie auch die Bauunternehmung Theodor Weber GmbH im Rheinbacher Gewerbepark „Meckenheimer Straße“. Dort bot sich vor zwei Jahren ein grauenvolles Bild, wie Bruno Weber, neben seinem Bruder Heinz, seinem Sohn Lars und seinem Neffen Anton einer der vier Geschäftsführer des Handwerksunternehmens, schilderte. Durch den intensiven Starkregen am 14. Juli 2021 konnten die Kanalleitungen die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, zunächst durchbrachen sie das Tor des gegenüberliegenden TÜV-Unternehmens, dann stand der Hof des Baubetriebs komplett unter Wasser. Dramatisch wurde es vor allem für Anton Weber, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Firmenhalle aufhielt, die Wassermassen drückten gegen das Tor, so dass der Baubetonmeister nicht mehr aus der Halle herauskam. Erst mit Hilfe seines Cousins Lars gelang es, den jungen Unternehmer zu befreien.

Trotz der massiven Wassermassen konnte die Kollegen des 1959 von Theodor Weber gegründeteb Familienunternehmens bereits am Tag nach der Katastrophe wieder arbeiten und auch anderen Betroffenen helfen, da die Firma über notwendige Geräte und Materialien verfügte.

Ein Teil der 12 Mitarbeiter, von denen einige in der Eifel leben, war ebenfalls betroffen. „Es war schon sehr beklemmend zu sehen, wie stark manche Familien und Häuser betroffen waren, da wurde einem schon ganz anders“, schilderte Bruno Weber.

Auch, wenn sich die Katastrophe nun zum zweiten Mal jährt, gibt es noch jede Menge zu tun, wie Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken schilderte: „Wir arbeiten an allen Ecken und Enden was den Hochwasser- und Katastrophenschutz und den Wiederaufbau anbetrifft. Alles wird parallel bearbeitet, doch es dauert. Wir haben schon viel erreicht, vom Ziel sind wir aber noch weit entfernt.“

Bis heute habe die Stadt fast 10 Millionen Euro ausgegeben. Die bislang größte Einzelposition liegt bei den immensen Abfallkosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Der Wiederaufbau sei laut der Ersten Beigeordneten Daniela Hoffmann ein „Prozess von mehreren Jahren.“ Von den 93 Einzelmaßnahmen im Wiederaufbauplan sind mittlerweile 42 abgeschlossen, 12 weitere stehen kurz davor. Die Gesamtkosten für die städtischen Wiederbaubaumaßnahmen seien abschließend noch immer nicht zu beziffern.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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